Die bergbaulichen Verhältnisse des Blattes Möglin.
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flötz von nördlichem Streichen und östlichem Einfallen (45°). Das Hangende bildeten Formsand und Geschiebemergel.
Der Schacht am Nummerstein 6,64 der Wriezener Chaussee südwestlich von dem kleinen Teich bei Herzhorn durchteufte in 62 Fuss Tiefe ein 5 Fuss mächtiges NW. streichendes Flötz mit einem NO.-Einfallen von 40". Die Kohle war in der Nähe des Ausgehenden mit Gyps verunreinigt. Das Hangende und Liegende bestand aus Letten mit Formsand.
Durch weitere Aufschlüsse wurden 4 theilweise bauwürdige Flötze der hangenden Partie von 5 1s / 2, 5, 4 und 2 Fus Mächtigkeit und mehrere unbauwürdige wenige Zoll starke ausgerichtet. Die Flötze der liegenden Gruppe waren durch ein 3 Zoll und ein 6 Fuss starkes Flötz vertreten. Ihr Streichen schwankt von N. bis NNW., ihr Einfallen von 20—40°.
Trotz der grossen Anzahl Flötze ergaben sich an einer Stelle gewöhnlich nur 1 oder 2 als abbauwürdig.
3. Die heutigen Aufschlüsse auf Blatt Möglin.
Der heutige Bergbaubetrieb beschränkt sich auf die Grube cons. Blitz westlich von Bollersdorf. Die Lagerungsverhältnisse derselben werden durch die Flötzeintragung auf der geologischen Karte und durch eine Profiltafel mit 3 Profilen erläutert.
Die Flötzeintragung, welche einen Schnitt der Flötze mit einer 28 m unter dem angegebenen Punkt (Stern) gelegten Horizontalebene darstellt, zeigt uns 4 Flötze der hangenden Partie, von denen 2 auf eine streichende Länge von ca. 700 m aufgeschlossen sind. Sie streichen NNW . und fallen unter 18—30° nach ONO. ein. Bauwürdig sind nur 2 Flötze.
Das oberste 1,5—2,2 m mächtige, aus dunkelbrauner, aber wenig stückreicher Kohle bestehende Flötz hat als Hangendes 5 — 8 m lettenstreifigen Formsand mit darüber liegendem Diluvialsande. Das Liegende bildet zunächst eine braune, feste, aus lettenreichem Formsande und Kohle bestehende Schale, dann 5 Meter Formsand, der auf das zweite Flötz zu