Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 9 [Neue Nr. 3154] (1902) Rosenthal (in der Mark) : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch P. Krusch 1898 und 1899
Entstehung
Seite
11
Einzelbild herunterladen

Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

11

Entstehung zeigt er eine nur ganz verschwommene Schichtung, welche gewöhnlich parallel der Kuppenoberfläche ist. Da Perioden der Ruhe ab wechselten mit Perioden der Sandaufhäufung, konnten sich während der Entstehung der Düne zeitweise Pflanzen an­siedeln, die dann später wieder von Sand bedeckt wurden. Für die Düne ist deshalb charakteristisch, dass in ihrem Querschnitt häufig mehrere humose Vegetationsschichten übereinander liegen, welche durch reinen Dünensand von einander getrennt sind.

Beim Bohren bekommt man in der Düne nach wenigen Decimetern feuchten Sand, wenn auch die Obenfläche noch so trocken ist. Der Feuchtigkeitsgehalt dürfte davon herrühren, dass die Oberflächenwässer lange zwischen den feinen Sand­körnern festgehalten werden, wenn sie vor der Oberflächen­verdunstung geschützt sind. Diese Erklärung scheint darin ihre Bestätigung zu finden, dass die obere Grenze des Feuchtig­keitsgehaltes der Düne sich immer weiter von der Oberfläche entfernt, wenn man z. B um Wasser zu suchen mit einem Schacht hinuntergeht. Man verschafft dabei der Luft Zutritt und giebt damit die Möglichkeit zur tiefer gehenden Verdunstung.

Die Oberflächenformen sind ein Product des geologischen Aufbaus. Blatt Rosenthal muss also nach der geologischen Zusammensetzung bestehen aus einem sehr schmalen stark coupierten nördlichen Streifen, der der Endmoräne und der Grundmoränenlandschaft nördlich von derselben entspricht und meist Höhen zwischen 80 und 90 Meter aufweisst. Südlich schliesst sich eine ausgedehnte Hochfläche an, welche dem Sandr entspricht und ganz allmählich nach S. bis auf 5060 Meter abfällt.

Die zahlreichen Rinnen sind in die Hochfläche eingeschnitten und enthalten Seen, Thalsand und humose Bildungen. Bei Ringenwalde, Wilhelminenwalde und nördlich von Wusterwitz sind die Dünen auf dem Oberen Sand des Plateaus aufgeweht.

Grössere Wasserläufe finden sich auf Blatt Rosenthal nicht. Längere Erstreckung haben die Abflüsse des Warnitzer Sees (Spiegel56,1 Meter hoch), des Schmollnitz Sees (Spiegel51,3Meter hoch), des Rostiner Sees (Spiegel 63,4 Meter hoch) und des Wusterwitzer Sees (Spiegel nach künstlicher Senkung des Sees heut 46,4 Meter hoch). Die meisten dieser Abflüsse ergiessen