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Mittelwerte und Standardabweichungen wurden aus den mittleren Eivolumina der untersuchten Gelege berechnet. Vergleichsdaten aus der deutschen Literatur lagen dagegen nur als mittlere Länge und Breite der vermessenen Eier vor, aus der das Volumen nachträglich nach derselben Formel bestimmt wurde. Dank: Die Untersuchungen wurden gefördert durch den Landesbund für Vogelschutz(LBV ) und die Nationalparkverwaltung»Unteres Odertal « im Rahmen eines F+E-Vorhabens des Bundes. Literaturhinweise verdanken wir I. Blühdorn, M. Boschert und S. Fischer .
Ergebnisse
Das mittlere Eivolumen von 69 Gelegen mit insgesamt 252 Eiern betrug 23,1+ 1,3 cm’(95%-Vertrauensn bereich: 22,8-23,4). Die Werte Ta lang O Wintergetreide wichen nicht von einer Nor
zZ Eind malverteilung ab(Kolmogorov
M Senken, Naßflächen, Vorland Smirnov-Test, pr 0,84). Unterschiede zwischen den Neststandorten waren nicht nachweisbar(ANOVA: F= 0,613, 3 d.f., p= 0,61; Tab. 1), ebensowenig zwischen den Flutungs- und den Trockenpoldern (t-Test: t=-1,15, 63 d.f., p= 0,26). Bei später begonnenen 26.03.2000 05.04.2000 15.04.2000 25.04.2000 05.05.2000 15.05.2000 25.05.2000 04.06.2000 14062000 Gelegen nahm das mittlere Ei
“. Hk: al na volumen leicht, aber nicht sigAbb. 1: Mittleres Eivolumen von Kiebitzgelegen in Abhängigkeit von nifikant. ab..(Korrelationzvon
Lege- bzw. Funddatum und Neststandort. Fig, 1: Comparison of Mel Volumen und Fanddatum: ı,= egg volume of Lapwing clutches between laying or marking dates at diffe--0,215, p= 0,076; Abb. 1) rent nest sites, 5415, ‚076;:
Mittleres Eivolumen(cm})
Tab. 1: Mittleres Eivolumen von Kiebitzgelegen auf unterschiedlichen Flächen im Unteren Odertal 2000. Tab. 1: Mean egg volumes of Lapwing clutches at different nest sites in the Lower Oder valley in 2000.
Anzahl Gelege(n) Vermessene Eier Mittleres Eivolumen mit
Standardabweichung(cm’)
Wintergetreide 12 47 23,3(1,0) (nur Stolper Trockenpolder)
Maisäcker 6 20 23,4(0,9) (nur Stolper Trockenpolder)
Grünland 27 98 23,2(1,4) Senken, Nassflächen, Vorland 24 87 22,8(1,4)
Diskussion Bei einem Eivolumen unter 23 cm? haben Kiebitzküken in den ersten Lebenstagen vor allem bei schlechtem Wetter geringere Überlebenschancen(GALBRAITH 1988). Im Odertal wurde dieser Wert bei der Mehrzahl der Gelege überschritten, und die Kiebitzeier waren nicht kleiner als in anderen Gebieten. So wurden im Mittel im früheren Bezirk Leipzig und am Niederrhein jeweils 23,2 cm’, in Schottland 23,55 cm? und bei 329 Gelegen in Südschweden 23,0+ 0,1 cm? gemessen(GLUTZ Von BLOTZHEIM et al. 1975, BESER& BESER