Heft 
Band 11
Seite
71
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Noah et al.: Brutbestand, Habitat und Durchzug der Bekassine

Tab. 7: Verteilung der Bekassinenreviere in Bezug auf den Schutzstatus.

Table 7: Distribution of Common Snipe territories in relation to nature protection

Status.

BR restliches UG gesamt%

Schutzstatus__ Spreewald

Flächenanteil im UG in

NSG 142 9 ESG 86 13 ohne- 10

Bestandsschwankungen auf Probeflächen

Seit 1994 bzw. 1995 werden alljährlich die Reviere auf zwei extensiv genutzten Probeflächen(PF) im UG kartiert. Die PF 1(Spreewiesen N Leibsch, 280,8 ha) stellt ein vergleichsweise wenig beeinflus­stes Niedermoor dar, das von einer intensiven Nutzung verschont blieb. Demgegenüber wurde die PF 2(Koppainz südl. Lübben , 79,9 ha) vor mehre­ren Jahrzehnten als Polder angelegt und seither intensiv bewirtschaftet(u.a. regelmäßiger Grün­landumbruch, Wasserableitung über ein Schöpf­werk). Seit 1991 wird die PF 2 über Mittel des Ver­tragsnaturschutzes extensiv bewirtschaftet und der Schöpfwerksbetrieb reduzierte sich erheblich. Während die Wasserstandsverhältnisse in der PF 1 in direkter Abhängigkeit zur Wasserführung der Spree stehen, werden sie in der PF 2 ausschließlich

131 15:2 99 41,0 10 43,8

vom Oberflächenwasser beeinflusst, das sich in den durch Moorsackungen entstandenen Senken auf­staut. Beide Probeflächen sind gehölzarm, es domi­nieren Seggenriede. Sie liegen unmittelbar am Spreelauf und werden daher als wechselfeuchtes Auengrünland bezeichnet.

Die ermittelten Reviersummen schwanken jähr­lich sehr stark(Abb. 3), im Extremfall jahresweise bis zu 80%! Auf der PF 1 wurden im neunjährigen Mittel 8,1 Reviere kartiert, die Extreme umfassten 2 Reviere(1999) und 15 Reviere(2002). Auf der PF 2 wurden gleichfalls erhebliche Fluktuationen regi­striert(0-8 Reviere pro Jahr). Der achtjährige Durchschnitt lag bei 5,0 Revieren. Auf einer größe­ren Untersuchungsfläche, den Feuchtwiesen südöst­lich Lübben (17,7 km?), war die Schwankungsbreite in drei Untersuchungsjahren wesentlich geringer:

Tab. 8: Flächen- und habitatbezogene Angaben der Kartierung 2002(Auswahl). Table 8: A selection of area and habitat relatet data of the 2002 Common Snipe mapping.

Gebiet Habitattyp

Morgenwiesen S Neu Schadow

Rev. Abundanz/ 10 ha

Schlankseggenwiesen(Carex gracilis), großflächig 9 2,6

(35,0 ha)

Wiesen Leipe Burg

(175,0 ha) Wiesen E Jessern (99,0 ha)

Feuchtw. SE Lübben, Teilfl. Barzlin

(91,0 ha)

Feuchtw. SE Lübben, Teilfl. Kleines Gehege (323,7 ha)

Sommerpolder S Leipe (444,0 ha)

NSG Kockrowsberg (217,0 ha)

überflutet, Solitärgehölze nur randlich, extensiv

beweidet, Niedermoor teilgeschädigt

Schlankseggenwiesen, großfl. überflutet, mehrere 21 12 Gehölzzeilen und Wasserläufe, extensiv

bewirtschaftet, intaktes Niedermoor

Schlankseggenwiesen, großflächig überflutet, 0,9 gehölzfrei, extensiv bewirtschaftet, Niedermoor

teilgeschädigt(?)

Großseggen-, Wasserschwaden- und 0,77 Rohrglanzgrasried, großfl. überflutet, ungenutzt bzw. sporadisch genutzt 69,4%, Mähwiese 25%, einige Solitärgehölze, Weidengebüsche 5,6%, intaktes Niedermoor

Großseggenwiesen u. diverse Röhrichtgesellschaften, großfl. überflutet, unterschiedl. Nutzungsmosaik(Mähwiese jährlich gemäht 32%, Mähwiese unregelm. gemäht 21%, Nassbrachen 39%), mehrere Gehölzzeilen 5,8%, Gräben 2%, Niedermoor stark geschädigt Rohrglanzgras- u. Schlankseggenwiesen, großflächig überflutet, ca. 32% bewaldet, extensive Mähwiesen 65%, Nassbrachen 3%, Niedermoor teilgeschädigt

Röhrichte 18%, Nassbrache 37%, Weidengebüsch 21%, Erlenwald 16%, extensiv bewirtschaftete Feucht-wiese 8%, großflächig überflutet,

0,28

Niedermoor teilgeschädigt