Die über die Ernährung hinaus gehenden Informa
tionen zu Bestand, Reproduktion, Verluste und Ge
fährdungsursachen gehen zurück auf:
* Informationen der im Auftrag des Landesumweltamtes agierenden Horstbetreuer,
* die Sammlung faunistischer Daten durch die ABBO und die Staatliche Vogelschutzwarte ,
* Ergebnisse des Monitorings Verlustursachen der Staatlichen Vogelschutzwarte und der Naturschutzstation Woblitz.
Danksagung: Allen genannten Personen sei an dieser Stelle herzlich für ihre Unterstützung sowie für spannende gemeinsame Stunden in den Brutrevieren des Uhus gedankt. Zusätz
licher Dank gebührt Claudia von
Valtier, S. Fischer , S. Herold, G.
Kehl, B. Ludwig und T. Ryslavy
für Anmerkungen zum Manu
skript sowie C. Kurjo, B. Ludwig,
D. Nill und P. Sömmer für die zur
Verfügung gestellten Fotos.
Ergebnisse
Kurzübersicht über die Situa
Für die brandenburgischen
Uhus lässt sich anhand von
Ringfunden sowie einer Vielzahl
zusätzlicher, überwiegend un
veröffentlichter Informationen folgende Herkunft nachweisen:
* Absichtliche und versehentliche Freilassungen aus Privathaltungen und Tiergärten in Brandenburg (15x nachweislich, große Dunkelziffer anzunehmen),
* Schleswig-Holstein (3 x Totfund und 1 x Lebendfund ausgewilderter Vögel, zusätzlich ein Totfund eines ausgewilderten Vogels auf der polnischen Seite der Oder gegenüber einem deutschen Brutrevier),
° Niedersachsen (Totfund eines ausgewilderten Vogels),
* Thüringen (Totfund eines als Nestling beringten Wildvogels).
Fig, 1: Eagle Owl.
Zusätzlich erwähnen KÖNIGSTEDT& KÖNIGSTEDT(1994) Einbürgerungsversuche bei Abbendorf(PR) im Jahr 1982. Näheres war darüber nicht in Erfahrung zu bringen. Beobachtungen je eines sehr hellen Exemplars an zwei brandenburgischen Brutplätzen können zumindest als Hinweise auf weitere Freilassungen- in diesen Fällen faunenfremder Individuen- gewertet werden. Vögel aus Naturbruten in Schleswig-Holstein , Nieder sachsen , Sachsen, Sachsen-Anhalt wurden bisher nicht nachgewiesen. Ebenso fehlen entgegen anderslautenden Annahmen(z. B. RASMUs 1996) Nachweise von Vögeln aus polnischen Bruten, obwohl der Uhu im Nordwesten Polens nicht selten ist(TOMIALOJC& STAWARCZYK 2003) und unweit unserer östlichen
Abb. 1: Uhu. Foto: D. Nill.