Heft 
Band 12
Seite
55
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Langgemach: Die Wiederbesiedlung Brandenburgs durch den Uhu..; 55

Die über die Ernährung hinaus gehenden Informa­

tionen zu Bestand, Reproduktion, Verluste und Ge­

fährdungsursachen gehen zurück auf:

* Informationen der im Auftrag des Landesumwelt­amtes agierenden Horstbetreuer,

* die Sammlung faunistischer Daten durch die ABBO und die Staatliche Vogelschutzwarte ,

* Ergebnisse des Monitorings Verlustursachen der Staatlichen Vogelschutzwarte und der Natur­schutzstation Woblitz.

Danksagung: Allen genannten Personen sei an die­ser Stelle herzlich für ihre Unterstützung sowie für spannende gemeinsame Stunden in den Brutrevie­ren des Uhus gedankt. Zusätz­

licher Dank gebührt Claudia von

Valtier, S. Fischer , S. Herold, G.

Kehl, B. Ludwig und T. Ryslavy

für Anmerkungen zum Manu­

skript sowie C. Kurjo, B. Ludwig,

D. Nill und P. Sömmer für die zur

Verfügung gestellten Fotos.

Ergebnisse

Kurzübersicht über die Situa­

tion des Uhus in Brandenburg

Für die brandenburgischen

Uhus lässt sich anhand von

Ringfunden sowie einer Vielzahl

zusätzlicher, überwiegend un­

veröffentlichter Informationen folgende Herkunft nachweisen:

* Absichtliche und versehentli­che Freilassungen aus Privat­haltungen und Tiergärten in Brandenburg (15x nachweis­lich, große Dunkelziffer anzu­nehmen),

* Schleswig-Holstein (3 x Tot­fund und 1 x Lebendfund aus­gewilderter Vögel, zusätzlich ein Totfund eines ausgewilder­ten Vogels auf der polnischen Seite der Oder gegenüber ei­nem deutschen Brutrevier),

° Niedersachsen (Totfund eines ausgewilderten Vogels),

* Thüringen (Totfund eines als Nestling beringten Wildvo­gels).

Fig, 1: Eagle Owl.

Zusätzlich erwähnen KÖNIGSTEDT& KÖNIGSTEDT(1994) Einbürgerungsversuche bei Abbendorf(PR) im Jahr 1982. Näheres war darüber nicht in Erfahrung zu brin­gen. Beobachtungen je eines sehr hellen Exemplars an zwei brandenburgischen Brutplätzen können zumin­dest als Hinweise auf weitere Freilassungen- in diesen Fällen faunenfremder Individuen- gewertet werden. Vögel aus Naturbruten in Schleswig-Holstein , Nieder­ sachsen , Sachsen, Sachsen-Anhalt wurden bisher nicht nachgewiesen. Ebenso fehlen entgegen anderslauten­den Annahmen(z. B. RASMUs 1996) Nachweise von Vögeln aus polnischen Bruten, obwohl der Uhu im Nordwesten Polens nicht selten ist(TOMIALOJC& STAWARCZYK 2003) und unweit unserer östlichen

Abb. 1: Uhu. Foto: D. Nill.