Heft 
Band 12
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114
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Leipzig in einem Nest neben vier Jungen antraf. In der Sammlung Makatsch befindet sich ein Zwergei, das 13,0 x 9,3 mm misst(MAKATSCH 1976). Im Vergleich mit den genannten Funden gehört das oben beschriebene Zwergei sowohl im Längen- als auch Breitenmaß zu den kleinsten.

Als mögliche Ursachen für die Entstehung solcher Ei-Anomalien diskutiert KUMMER(1986) ungünstige Ernährungsverhältnisse, anatomische Störungen des weiblichen Organismus, gesteigerte Inanspruch­nahme der Vögel bei der Eiproduktion(etwa durch mehrfaches Absammeln von Eiern, z. B. bei Möwen), psychische Einflüsse sowie andere mutmaßliche Gründe und plädiert dafür, jeden einzelnen Fund zu

Otis 12(2004) veröffentlichen. Das gab des Anstoß für diese kleine Mitteilung.

Literatur

HAAG, E(1911): Über Spareier, Z. Ool. 1: 76-77, 84-85. KUMMER, J.(1986): Über Spar- und Zwergeier. Beitr. Vogelkd. 32: 17-26.

MaKarsch, W.(1976): Die Eier der Vögel Europas . Bd. 2. Leipzig, Radebeul .

SCHMAUS, M.(1938): Spareier bei der Rauchschwal­be. Beitr. Fortpfl.biol. Vögel 14: 226.

SCHNEIDER, W.(1979): Zwergeier in Wildvogelgele­gen. Beitr. Vogelkd. 25: 364-365.

Vergiftungen bei brütenden Wiedehopfen(Upupa epops ) in Brandenburg 2004

Torsten Ryslavy

RysLAvy, T.(2004): Vergiftungen bei brütenden Wiedehopfen(Upupa epops ) in Brandenburg

2004. Otis 12: 114-115.

In 5 Gebieten wurden 2004 10 vergiftete Wiedehopf-Brutweibchen aufgefunden. In den Mägen wur­den hohe Konzentrationen der Substanz Methiocarb gefunden, die in Insektiziden verwendet wird.

RysLAVy, T.(2004): Poisoned breeding Hoopoes(Upupa epops ) in Brandenburg in 2004. Otis 12:

114-115.

10 poisoned breeding Hoopoe females were found at 5 breeding sites in 2004. The stomachs contai­ned high concentrations of methiocarb, a substance used in insecticides,

Torsten Ryslavy, Staatl. Vogelschutzwarte, Dorfstr. 34, 14715 Buckow; email: Torsten.Ryslavy@lua.brandenburg.de

Der Wiedehopf, in Deutschland und Brandenburg vom Aussterben bedroht, wird seit 8 Jahren in Bran­ denburg auf den Truppenübungsplätzen(TÜP) Jüterbog-West und-Ost(S. Oehlschlaeger, T. Ryslavy), Lieberose/Reicherskreuz und im Oberspreewald (H. Haupt) mittels Farbmarkierung von Brut- und Jung­vögeln untersucht. Dies erfolgt im Zusammenhang mit der Ausbringung von Niströhren.

Bisher wurden bei den Kontrollen der Niströhren nur ausnahmsweise tote Brutweibchen gefunden, und dies ausschließlich im Zusammenhang mit Prädation(Marder).

Zu Beginn der Brutsaison 2004 zeigt sich aller­dings ein gänzlich anderes Bild, denn innerhalb kur­zer Zeit wurden in Niströhren in allen Untersu­chungsgebieten nicht weniger als zehn(!) tote Brut­weibchen vorgefunden, davon zwei in den Vorjahren beringte Tiere(H. Haupt, T. Ryslavy). Alle lagen tot in Niströhren, hatten bereits Gelege oder standen am Beginn des Legeprozesses:

- TÜP Reicherskreuz/LOS: 25.5.04 2 tote Brutweib­chen(H. Haupt)

- TÜP Lieberose/LDS : 12.5.04 2 tote Brutweibchen (E Schröder)

.TÜP Jüterbog-Ost/TF: 21.6.04 2 tote(bereits mumifizierte) Brutweibchen(T. Ryslavy)

. TÜP Jüterbog-West/TF: 24.6.04 1 totes Brutweib­chen(T. Ryslavy, S. Oehlschlaeger)

+ Oberspreewald/LDS : 15.5.04 2 tote, 30.5.04 1 totes Brutweibchen(H. Haupt).

Von diesen 10 Weibchen wurden 8 Tiere aus allen 5

Teilgebieten eingesammelt und zur Untersuchung ins

Landeslabor Potsdam gebracht, denn der Verdacht

einer Vergiftung lag nahe, zumal im Frühjahr 2004 in

vielen Waldgebieten Brandenburgs gegen die Nonne

(Lymantria monacha) das InsektizidKarate Zeon

per Flugzeug ausgebracht wurde und über die Nah­

rungsaufnahme(Insekten) eine Anreicherung toxi­

scher Stoffe im Körper möglich ist. Allerdings ist der

Karate Zeon-Wirkstoff Lambda-Cyhalothrin nach