Heft 
Band 13
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48
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Otis 13(2005)

Individuen 80

70 EM Männchen 0 Weibchen 60 50 40

30

1985 1987 1989 1991 1993 1995 1997

erwarten, dass die Mandarinente auch die Spree im Freistaat Sachsen in Kürze besiedelt.

Kartierungsergebnis 2004

Klarheit über die Größe der Niederlausitzer Brutpo­pulation der Mandarinente im Raum Cottbus konn­te im Jahr 2004 erzielt werden. Im Rahmen des o. g. Kartierungsprogramms wurden 24 BP ermittelt. Das Gesamtergebnis 2004 ist als Mindestbestand zu bewerten. Einige potenzielle Vorkommensgebiete der letzten Jahre wurden 2004 weniger intensiv untersucht(z. B. Kleingewässer in Spreenähe, Teich­gebiete). Da Anfang bis Mitte Juli an den Fließge­wässern nur noch sporadisch Kontrollen stattfan­den, können einzelne erfolgreiche Bruten durchaus nicht erfasst worden sein. Der Bestand für 2004 wird im UG auf insgesamt ca. 30 BP geschätzt. Mit mind. 13 Familien und mind. 58 juv. wurde der Be­weis erbracht, dass die Art erfolgreich im Gebiet reproduziert. Es zeichnen sich einige Verbreitungs­schwerpunkte im UG ab(Abb. 4). Am dichtesten besiedelt ist die Spree südlich Cottbus bis Sprem­ berg , einschließlich der Talsperre Spremberg. Öst­lich der Spree entlang vom Tranitzfließ wurden 2004 drei Paare gemeldet. Die Spree innerhalb Cottbus (3-5 BP), einschließlich Branitzer Park , ist ein weite­res wichtiges Brutgebiet. Regelmäßig werden heute erfolgreiche Bruten vom Alt- und Neulauf des Hammergrabens bis ins Teichgebiet Peitz hinein gemeldet(ab 1997 jährlich 1-2 Brutnachweise, H.-P. Krüger, pers. Mitt.). Die Spree nördlich Cottbus ist nicht besiedelt. Auch im angrenzenden Spreewald hat die Mandarinente noch kein Vorkommen(T. Noah, pers. Mitt.). Von der Lausitzer Neiße gibt es bisher ebenfalls keine Brutzeitbeobachtungen. Im Frühjahr 2005 wurden zwei Brutpaare auf dem

Abb. 3: Jährliche Bestandsmaxima der Mandarinente im Wasservogel­zählgebiet Spree Stadtgebiet Cottbus/ Cottbus-Maiberg(Januar- bzw. No­vemberzählung).

Fig. 3: Annual maxima of Mandarin Duck in the waterfowl count area Spree Cottbus/Cottbus -Maiberg.

Weschkenteich festgestellt, dem derzeitig östlichs­ten Vorkommen und gleichzeitig Beleg dafür, dass die Art versucht, flächig neue Brutgebiete zu er­schließen. Ganz im Westen des UG gelang am 25.5.2002 ein Brutnachweis auf dem Gräbendorfer Tagebausee(Weibchen mit 4 juv.). Dieses Vorkom­men dürfte aber dem kleinen Bestand im Raum Buchwäldchen-Altdöbern-Reddern zuzuordnen sein(vgl. WıTT in ABBO 2001, DonaTH 2002). Einzel­ne Brutnachweise 2002 und 2003 aus dem Elbe­Elster-Kreis(Maasdorfer Teiche, T. Schneider, H. Michaelis) zeigen, dass die Art versucht, sich auch in anderen Gebieten zu etablieren.

Die Art ist im Brutgebiet sehr heimlich. Die Vögel verhalten sich unauffällig, sind sehr flugfreudig und nutzen die ausreichend vorhandenen Deckungs­möglichkeiten in den Uferbereichen der Flüsse und Mühlgräben um sichunsichtbar zu machen.

Kenntnisstand zur Nistökologie

Die bisher zusammengetragenen nistökologischen Daten zeigen, dass die Mandarinente etwa zur glei­chen Zeit Nisthöhlen zur Eiablage und Brut benötigt wie die heimische Schellente(Abb. 5). Auch wenn die Stichprobe für datierte erfolgreiche Mandarin­entenbruten noch gering ist, sind aus der Abb. 5 doch zwei Fakten ersichtlich. Die Mandarinente beginnt ca. zwei Pentaden später mit der Brut als die Schellente. Die Hauptschlupfzeit der Schellente liegt im UG derzeitig zwischen der 25. und 31. Pentade (193 Bruten= 84% aller datierten 229 Bruten). Für die Mandarinente kann die Hauptschlupfzeit für die 27. bis 33. Pentade fixiert werden(18 Bruten= 69% aller datierten 26 Bruten). Die Mandarinente ver­sucht allerdings vereinzelt auch bereits ab Mitte bis Ende März im Gebiet zu brüten. Mit einer extrem