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Otis 13(2005)
bei Wasservögeln genommen und damit die Arbeit der Veterinärbehörden maßgeblich unterstützt. Dafür ist J. J. Seeger und seinen Helfern herzlich zu danken! Auch Beringungsdaten- manchmal belächelt oder für überflüssig erachtet- haben Hochkonjunktur und tragen zu einer objektiveren Bewertung des Übertragungsrisikos bei. Auch wenn die Virusübertragung durch Zugvögel unter den möglichen Übertragungswegen nicht an vorderer Stelle rangiert, ist dieser Weg nicht grundsätzlich auszuschließen. Da sich der Kenntnisstand zur Vogelgrippe in kurzen Intervallen ändert und erweitert, ist es nicht sinnvoll, in einer einmal jährlich erscheinenden Zeitschrift wie der“Otis” einen Statusbericht zu geben. Es sei aber auf die Internetseite des Friedrich-Löffler-Institutes/Bun desforschungsinstitut für Tiergesundheit verwiesen, auf der eine regelmäßige Aktualisierung der Situation und der Risikobewertung erfolgt:
www.fli,bund.de. Hinweise für Vogelkundler werden darüber hinaus regelmäßig durch die Beringungszentralen vermittelt(s. auch FIEDLER et al. 2005: Vogelwarte 43: 249-260; als Download unter www.orn.mpg.de/-vwrado/download/Vogelgrippe _ VoWa.pdf). Wichtig ist, dass eine Übertragung auf den Menschen nur bei sehr intensivem Kontakt mit infizierten Vögeln möglich ist. Das Hauptreservoir der Krankheit sind Wasservögel, während andere Arten nur in Ausnahmefällen eine Rolle spielen.