Heft 
Band 13 Sonderheft
Seite
67
Einzelbild herunterladen

GREEN

UNE

Schmidt: Die Eulen des Nationalparks Unteres Odertal 67

Havelland besiedelt(MöckeL in ABBO 2001), zur gleichen Zeit sind auch Brutansiedlungen in West­ pommern bekannt geworden(TOMIALOJC& STAWAR­CZYK 2003). Deshalb scheinen in Zukunft auch Bruten in den Kiefernwäldern des Nationalparks möglich.

Uhu Bubo bubo

Habitate des Uhus sind urwüchsige Wälder, zerklüf­tete Gebirge, Steinbrüche, Fels­

wände, stellenweise aber auch

offenes Gelände wie Rohrbestän­

de u. a. m.(BEZZEL 1985). Diese

Biotope sind auch im National­

park zu finden.

Der Uhu war bis Ende des 19. Jahrhunderts Brutvogel in der Uckermark . Die letzten Brutanga­ben aus dieser Zeit stammen z. B. aus dem Grimnitzer Forst bei Joachimsthal 1876, dem Groß­Schönebecker Forst 1881 und einem Waldgebiet bei Passow 1890(SCHALOW 1919). Obwohl aus dieser Zeit direkte Brutnach­weise aus dem Nationalpark feh­len, ist anzunehmen, dass der Uhu auch hier Brutvogel war.

Erst nach über einem halben Jahrhundert gab es wieder Nach­

1978 am Polder 10 bei Gatow beobachtet(DITTBER­NER 1996). Nachdem eine Uhu-Brut auf der polni­schen Odertalseite bei Widuchowa im Jahr 1995 registriert wurde, häufte sich in den darauf folgen­den Jahren auch die Zahl der Einzelbeobachtungen im Nationalparkgebiet.

Am 3. Juni 1998 wurde 1 Vogel bei Hohensaathen beobachtet(J. Mundt) und 1 am 3. Mai 2000 im Nationalpark(U. Kraatz, J. Haferland). Nachdem 2

weise einzelner Tiere in der Abb. 3: Adulter Raufußkauz, der am 4. November 1991 bei Gellmersdorf gefun­Uckermark und im Nationalpark. den wurde. Foto: H. Schmidt. So wurde 1 Vogel am 14. April Fig. 3: Adult Tengmalms Owl found in Gellmersdorf in November 1991.

Abb. 4: Jungvogel einer Uhubrut im National­park Unteres Odertal. 23.5.2002. Foto: W. Dittberner.

Fig. 4: Juvenile Eagle Owl of a brood in the Lower Oder Valley Na­ tional Park . 23.5.2002.