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und Schafstelze statistisch gesicherte Mindestflächengrößen für den Nachweis nur eines einzigen Reviers in der Brandenburger Agrarlandschaft von 20 bis 21 bzw. 23 bis 39 ha. Für seltenere Arten, z.B. Heckenbraunelle, Heidelerche, Rebhuhn, sind weit größere Mindestflächen erforderlich. Das gewählte Probeflächendesign von 1 km? für die Revierkartierung kann somit als eine Kompromisslösung zwischen der Anforderung nach großen Untersuchungsflächen und der personell-finanziell begrenzten Situation angesehen werden.
Im Vergleich zu der im bundesweiten Vogelmonitoring des DDA(MITSCHKE et al. 2005) erfolgten Randomisierung der Untersuchungsflächen nach einem Verfahren des statistischen Bundesamtes (HEIDRICH-RıskE 2004) sollten für den Vogelindikator der Agrarlandschaft“Mischflächen” vermieden werden, d.h. Überschneidungen der Untersuchungsflächen mit anderen Landschaftstypen bzw. Hauptlebensräumen, z.B. mit Waldlandschaften bzw. Waldflächen, ausgeschlossen sein. Unter Berücksichtigung der räumlichen Geometrie der Untersuchungsflächen bei der Randomisierung wurde erreicht, dass sämtliche Untersuchungsflächen vollständig in der Agrarlandschaft positioniert wurden. Ein wichtiger Vorteil dieser Verfahrensweise besteht darin, dass im Vergleich zum DDAVogelmonitoring sämtliche Untersuchungsflächen komplett in ihrer 1 km?-Geometrie zur Ermittlung von Abundanzen der Agrarlandschaft sowie der Agrarlandschaftstypen nutzbar sind. Eine “Zersplitterung” in kleinere Teilflächen führt zwangsläufig zu abnehmender Repräsentativität der Daten im Kontext zur Agrarlandschaft.
Eine weitere, für die Positionierung der Untersuchungsflächen sowie insbesondere auch für die flächenabhängige Schätzung der Metapopulationen erforderliche Grundlage war die Ausgrenzung der Landschaften. Mit Hilfe des entwickelten Modells der Landschaftssystematik sowie GIS -gestützter Berechnungsverfahren zur Ausgrenzung der Landschaftstypen sind genaue Flächenbilanzen der Landschaften und Analysen zur räumlichen Verteilung der Reviere der Brutvogelarten und der Landschaftstypen möglich. Aus der Synthese der Kartierungsdaten auf den Untersuchungsflächen und den Flächeninformationen der Agrarlandschaftstypen wurden somit erstmals für das Bundesland Brandenburg Schätzwerte zur Bestandssituation häufiger, mittelhäufiger und zerstreut vorkommender Brutvogelarten der Agrarlandschaft vorgelegt, die auf einem systematischen Flächenansatz beruhen. Diese Ergebnisse kön
nen zu einer Objektivierung der Vogelbestandsschätzungen des Landes beitragen. Sie weisen darauf hin, dass im Vergleich zu früheren Bestandsschätzungen (ABBO 2001) bei vielen Arten große Unterschiede feststellbar sind. Aktuell haben z.B. Feldlerche, Feldschwirl und Bluthänfling deutlich niedrigere Bestandswerte, Grauammer, Ortolan und Wiesenpieper deutlich höhere.
Wenngleich mit dem abundanz- und landschaftsbasierten Hochrechnungsverfahren zur Bestandsschätzung der Vogelpopulationen gegenüber den früheren Schätzungen Verbesserungen in der Aussageverlässlichkeit gegeben sind, dürfen die erhaltenen Schätzwerte nicht Messwerten gleichgestellt werden. Fehlerquellen sind bereits in der Methode der Revierkartierung zu suchen, die einen nicht unerheblichen Einfluss auf spätere Hochrechnungen haben können. Die Methode der Revierkartierung führt jedoch im Vergleich zu PunktStopp-Zählung und Linienkartierung in der Agrarlandschaft zu genaueren Abundanzdaten, die als qualitativ hochwertige Basis in das Hochrechnungsverfahren eingehen können. Da Landschaften nur in gewissen Grenzen typisierbar sind und immer Merkmale der“Einzigartigkeit” aufweisen, ist eine Fehlerabschätzung auf der Grundlage der Varianzen der Abundanzwerte in den untersuchten Probeflächen nicht zulässig. Dieser Weg der Fehlerabschätzung wäre nur dann gangbar, wenn vergleichbar zum Feldversuchswesen, Wiederholungen mit gleichen Biotopstruktur- und Nutzungsparametern gegeben sind. Eine solche Voraussetzung kann jedoch selbst bei einer größeren Anzahl zufällig ausgewählter Untersuchungsflächen mit den für die avifaunistischen Untersuchungen erforderlichen Flächengrößen kaum erfüllt werden, da entsprechende Wiederholungen in der Agrarlandschaft nicht auffindbar sind. Als wichtigste Merkmale für die Verlässlichkeit der Bestandsschätzungen und zur Minimierung von Fehlern können daher die Abundanzen aus den Revierkartierungen gelten und die Repräsentativität der internen Biotopstrukturen einschließlich Nutzungsbedingungen der Untersuchungsflächen für die gesamte Agrarlandschaft. Die Repräsentativität wurde dazu mit Hilfe der Flächenbilanzen der biotopabhängigen Ausprägung der Flächenanteile der Agrarlandschaftsmosaiktypen(vgl. Abb. 2) der Untersuchungsflächen mit denen der gesamten Agrarlandschaft verglichen. In der Gegenüberstellung beider Flächenbilanzen wurde ersichtlich, dass teilweise eine gute Proportionalität zwischen den Agrarlandschaftsmosaiken