Heft 
Band 15
Seite
79
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Otis 15(2007): 79-91

DasMonitoring häufiger Brutvogelarten in der Normal­landschaft in Brandenburg - die neue Methode Linienkartierung

Torsten Ryslavy& Maik Jurke

RysLAvy, T.& M. Jurke(2007): DasMonitoring häufiger Brutvogelarten in der Normalland­schaft in Brandenburg - die neue Methode Linienkartierung. Otis 15: 79-91. Im Jahr 2004 wurde in Brandenburg wie in ganz Deutschland das neue Monitoring häufiger Brutvogelarten in der Normallandschaft gestartet, das auf einer mit statistischen Verfahren ermittel­ten Verteilung von 1 km? großen Probeflächen basiert und mittels Linienkartierung durchgeführt wird. Für Brandenburg wurden 210 Probeflächen gezogen. Bis 2007 konnten davon 184 an Bearbeiter vergeben werden. Alle ermittelten Reviere werden digitalisiert, allein 2006 waren es 18.169 Reviere. > Haussperling und Buchfink waren mit 1.342 bzw. 1.325 Revieren die häufigsten auf den Probeflächen festgestellten Arten. Die größten Zunahmen von 2005 zu 2006 zeigten Misteldrossel, Dorngrasmücke, Nebelkrähe, die stärksten Abnahmen zeigten Rohrammer, Girlitz und Bachstelze. RysLAvY, T.& M. Jurke(2007): Common Bird Monitoring in the federal state of Brandenburg ­the new line transect method. Otis 15: 79-91. In 2004 the new common bird species monitoring programme in the normal countryside began, which was carried out using the line transect method on statistically selected sample plots of 1 km? in area. 210 plots were selected for Brandenburg . By 2007, 184 of these plots had been allocated to individuals. All territories found were recorded digitally in 2006 alone these amounted to a total of 18,169 territories. The most commonly occurring bird species on the plots were House Sparrow (1,342 terr.) and Chaffinch(1,325 terr.). The largest population increases from 2005 to 2006 were Mistle Thrush, Whitethroat and Hooded Crow; the sharpest declines were Reed Bunting, Serin and

Pied Wagtail.

Torsten Ryslavy, Brandenburger Str. 14, 14641 Retzow Maik Jurke, Grüner Weg 6, 14669 Ketzin

Feldmethode

Bei derLinienkartierung wird innerhalb einer

Allgemeines zum Programm

Monitoringprogramme dienen dazu, Langzeitaus­

sagen zur Bestandsentwicklung von Vogelarten (Trends) zu ermitteln. In Deutschland existiert ein Monitoring für häufige Brutvögel bereits seit 1989(s. u.a. SCHWARZ& FLADE 2007). Dieses beruhte bisher auf der Mitarbeit ehrenamtlicher Kartierer, die sich ihre Begehungsrouten und Untersuchungsflächen frei wählen konnten. Im Jahr 2004 wurde bundesweit durch den Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA ) im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsvorhabens des BfN die Brutvogelmoni­toring-MethodeLinienkartierung eingeführt, die bis 2010 die beiden bisherigen MethodenRevierkar­tierung undPunkt-Stopp-Zählung ablösen soll.

100 ha großen quadratischen Fläche eine ca. 3 km lange Strecke an 4 Tagen innerhalb der Zeitperioden 10.-31.3, 1.-30.4., 1.-20.5. und 21.5.-20.6. begangen. Es werden dabei alle Beobachtungen möglicher Brutvögel in Tageskarten eingetragen. Nach Ab­schluss der 4 Begehungen werden diese Beobachtun­gen in Artkarten übertragen, auf denen nach stan­dardisierten Vorgaben sog.Papierreviere gebildet und somit die Anzahl der Reviere je Art entlang der Route ermittelt werden(BAUER& MITSCHKE 2005).

Flächenauswahl: Vom Statistischen Bundesamt wurden für ganz Deutschland insgesamt 1.000 Pro­