Litzbarski& Litzbarski: Bruterfolg des Kiebitz
Temp(° C) Sa
Abb. 5: Ausschnitt aus einer Temperaturkurve vom 5.5.2005, Schlupfphase zwischen 5:00 und 15:00 Uhr, danach Aufzeichnungder Umgebungstemperatur.
Fig. 5: Example of a temperature curve (5.5.2005): Hatching took place between 5 a.m. and 3 p.m., after which
22222 Schlupfphase
time the temperature of the surroundings is recorded. 23:00:00
Temp(°C) 5
04:00:00
09:00:00 14:00:00 19:00:00
Abb. 6: Gelegeverlust durch Präda-* tion; Ausschnitt einer Kurve vom 23.4.05(12:00 Uhr) bis 26.4.05(3:30 Uhr), nach dem nächtlichen Abbruch der Brut rascher Abfall der Temperaturkurve auf< 5°C.
Fig. 6: Loss of a clutch due to predation; extract from a temperature curve from 23.4.05(12 a.m.) to 26.4.05(3:30
Verlust durch Prädation
a.m.). After the breaking-off of the brood the temperature decreased to less than 5°C.
12:00:00
In die Nester, die auf für Maisansaat vorgesehenen Flächen angelegt waren, wurden in der Regel keine Logger eingebaut, weil dort kurzfristige Gelegeverluste durch die Bewirtschaftung abzusehen waren. Gelegeverluste durch die Landwirtschaft sind deshalb in diesem durch visuelle Kontrolle gesammelten Material im Vergleich zu den Daten der Thermologger entsprechend überrepräsentiert.
22:00:00
08:00:00 18:00:00 04:00:00 14:00:00 00:00:00
Zeit
Gelegeverluste durch landwirtschaftliche Arbeiten erfolgten ausschließlich auf Äckern. Im Grünland bedingte das Schutzkonzept Wirtschaftsruhe bis Ende Juni.
Die durch Prädation verursachten Gelegeverluste lassen sich am sichersten aus den Daten der Thermologger ermitteln(Tab. 3). Sie liegen zwischen 48% (2005) und 80%(2001) bei einem Mittelwert von
Tab. 2: Schlupferfolg und Verlustursachen beim Kiebitz im Havelland 2001/02, 2005/06)(n= 47 Gelegekontrollen
ohne Einsatz von Thermologgern).; Table 2: Hatching success and causes of loss of Lapwing clutches in the Havelland region 2001/02, 2005/06(n= 47 ob
served clutches without use of thermo loggers).
Jahr Anzahl
Gelege Landwirtschaft n%
Ursachen der Gelegeverluste
Prädation
Schlupf
unbekannt %%%
2001 12 33,3 2002 14 74
2005 10 30,0 2006 11 243
Summe 47 11 23,4 9
25,0 25,0 16,7
521 57,1 0 0 40,0 30,0
9,1 45,4 18,2
19,1 20*) 42,6 7 14,9
*) An den Brutplätzen mit unbekannter Verlustursache gab es keine landwirtschaftlichen Aktivitäten oder andere anthropogene Störungen sowie keine witterungsbedingten Gefahren für die Gelege, z.B. Anstieg des Wasserstandes. Viele der Verluste mit unbekannter Ursache sind deshalb der Prädation zuzurechnen.