ab Anfang Juni nach einer Höhle oder rufenden Jungvögeln. Nachdem 2007 dort kein Nachweis gelang, gab es 2008 wieder zwei Einzelfunde etwas weiter südwestlich vom alten Standort.
Habitat: Die kuppige Lieberoser Endmoräne(West) bildet eine Ausnahme, weil auf den durch jahrzehntelangen Schießbetrieb ausgehagerten, humusarmen und niederschlagsarmen Standorten teilweise lichte Bestände der Waldkiefer meist forstlich begründet vorkommen. Auch hier dominieren große beerstrauchreiche Bestände mit Heidelbeere sowie Preiselbeere. Besonders an unzugänglichen Stellen, die aufgrund der besonderen Geomorphologie vom direkten Schießbetrieb und über Jahrzehnte auch von forstlichen Aktivitäten ausgespart blieben, erhielten und entwickelten sich kleinflächig urwaldähnliche Strukturen. Auf grundwassernahen Standorten und am Rande der Kesselmoore kommen Adlerfarnbestände und Ebereschen-Jungwuchs vor. Dazu gesellt sich mitunter der Dornige Wurmfarn. Neben stattlichen Altkiefern und Traubeneichen kommen auch Stieleichen und Birken (Sand- und Moorbirke), mitunter mit hohem Totholzanteil, vor. Eingesprengte Altfichten und Jungfichtendickungen ergänzen die Habitate besserer Ausprägung und geben dem Lebensraum ein recht natürliches Aussehen.
Ehemaliger TÜP Lieberose, Ostteil
Bestand: Zu den vom Sperlingskauz besiedelten Gebieten gehören die NSG „Pinnower Läuche und Tauersche Eichen“ und„Fichtengrund und Große Göhlenze“. Als 2001 das Vorkommen im Naturpark Schlaubetal am Wirchensee bestätigt wurde, kontrollierten die Verfasser alle ähnlich ausgestatteten Waldgebiete in der Umgebung. Dabei entdeckten wir im selben Jahr zunächst ein einzeln rufendes Männchen im NSG„Fichtengrund und Große Göhlenze“. Im folgenden Jahr bestätigten mehrere Beobachter dort ein festes Männchen-Revier und einen Einzelrufer. Danach gelang erst wieder 2006 ein Reviernachweis mit einem einzelnen Rufer und 2008 vernahmen wir nur ein vermutlich unverpaartes Männchen. Konkrete Bruthinweise liegen aus diesem Gebiet nicht vor. Der gesamte umfangreiche Waldkomplex, der sich nach Osten anschließt, wurde nicht untersucht. Im Naturpark Schlaubetal und den angrenzenden Gebieten gibt
es noch Potenzial aufgrund günstig erscheinender Habitate, die kaum untersucht sind. Die Erstbeobachtung im NSG„Pinnower Läuche und Tauersche Eichen“ gelang 2006 im Rahmen der Ersterfassung im SPA„Spreewald und Lieberoser Endmoräne“ durch H. Alter und H. Deutschmann. Daraufhin erfolgten einige gezielt angelegte Kontrollen durch eine Gruppe von Beobachtern. Überraschenderweise stellten wir in jenem Jahr vier feste MännchenReviere fest. Außerdem gab die Anwesenheit von zwei rufenden Weibchen einen ernsthaften Anlass zum Brutverdacht, der auch im Juni zunächst durch die Bettelrufe des Weibchens und später durch das „Fieben“ der Jungen bestätigt wurde. Die 3 bettelnden Jungvögel entdeckten wir nur etwa 30 m vom Rufplatz des Weibchens entfernt. Auch 2007 beobachteten wir ein Weibchen und 2008 wieder 2 Weibchen, die jeweils mit einem Männchen einen Rufplatz belegten. Ab Anfang Juni konzentrierten wir uns bei der Brutplatzsuche auf diese Rufplätze der Weibchen. Bei mehreren Begehungen konnten keine Hinweise auf Bruten gefunden werden. Der Brutplatz von 2006 war im folgenden Jahr verwaist. Erst 2008 riefen dort wieder Sperlingskäuze(1 Paar und 1 Männchen). Von 2006 bis 2008 kartierten wir 4-5 feste Männchen-Reviere, die sich nur im relativ kleinen Bereich des NSG von einer Größe von 1.533 ha aufhielten. Besonders auffällig ist hier der scheinbar ständige Revierwechsel der einzelnen Männchen von Jahr zu Jahr. Außerdem sind die Revierabstände mit etwa 700 m als gering einzuschätzen. Scheinbar unverpaarte Einzelrufer beobachteten wir in Abständen von bis zu 400 m.
Habitat: Bei den etwas hügeligen Pinnower Läuchen bilden trockengefallene Moore kleine Offenflächen, die in einen geschlossenen Kiefernwald unterschiedlichen Alters eingebunden sind. In der zweiten Baumschicht befinden sich hier Traubeneichen und Fichten. Die„Tauerschen Eichen“ liegen aufeiner Ebene. Hier dominiert ein Traubeneichenwald, der mit Fichte, Lärche und wenigen Buchen durchmischt ist. Außerdem stehen hier noch überdurchschnittlich alte Kiefern. Das Gebiet des NSG „Pinnower Läuche und Tauersche Eichen“ weist einen bemerkenswert hohen Strukturreichtum auf, die den Lebensraumansprüchen der Art offenbar sehr zusagt(Höhlenreichtum). Durch den lockeren Kronenschluss der Alteichen existiert eine recht