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Im UG hat die Anzahl der Reviere im Jahr 2008 gegenüber 2000 um ein Viertel abgenommen. Während der Bestand auf dem Taktikgelände gleich geblieben ist, hat sich der Bestand auf dem Schießplatz halbiert. Der Rückgang der Revierzahlen der Heidelerche im UG steht in Kontrast zur Bestandszunahme im Land Brandenburg . Dort wurde eine Zunahme des Heidelerchen-Bestandes um über 50% registriert. Auch deutschlandweit wurde kurzfristig ein zunehmender Trend(über 20%) verzeichnet(SüpBeck et al. 2007).
Die erhebliche Abnahme um die Hälfte des Bestandes auf dem Schießplatz kann wohl nur mit der zunehmenden Bewaldung dieses Gebietes zu tun haben. Für die Halboffenart Heidelerche ist der Schießplatz damit nur noch ein suboptimaler Lebensraum. Bei zunehmender Sukzession wird sich der negative Trend sehr wahrscheinlich fortsetzen und der Bestand der Art wird weiter abnehmen.
Schwarzkehlchen Saxicola rubicola
Im Jahr 2008 lag die Siedlungsdichte des Schwarzkehlchens mit fünf Revieren bei 0,08 Rev./10 ha. Das Schwarzkehlchen kam auf dem Schießplatz häufiger vor als auf dem Taktikgelände. Der Großteil der Reviere(4 Rev.) kam auf Flächen mit wenig Gehölzbewuchs(max. 10% Überschirmung) vor. Auf dem Schießplatz waren alle drei Reviere auf den entkusselten Flächen festgestellt worden.
Im Vergleich der zwei Untersuchungsjahre variierte der Bestand enorm. Im Jahr 2008 hatte die Anzahl der Reviere auf dem gesamten UG um zwei Drittel von 15 auf 5 Brutpaare abgenommen. Die Abnahme war auf dem Schießplatz wiederum stärker ausgeprägt als auf dem Taktikgelände.
Otis 18(2010)
chen zunehmend weniger attraktiv zu sein. Auf dem Schießplatz verringerte sich sehr wahrscheinlich durch die fortschreitende Sukzession der noch besiedelbare Lebensraum. Das Taktikgelände wurde in beiden Untersuchungen deutlich weniger besiedelt als der Schießplatz. Sehr wahrscheinlich fehlte die optimale Struktur mit vertikaler Gliederung der Vegetation in diesem Gebiet.
Im Jahr 2008 wurden 28 Reviere des Neuntöters festgestellt. Das entsprach einer Siedlungsdichte von 0,44 Rev. /10 ha. Im Vergleich der beiden Heidegebiete war die Brutpaardichte auf dem Schießplatz doppelt so hoch wie auf dem Taktikgelände.
Als Brutplätze dienten dem Neuntöter größtenteils Dornensträucher, vereinzelt wurde er auch in halb umgestürzten Kiefern gesichtet. Alle augenscheinlich vorhandenen Brombeer- und Rosenbüsche waren durch den Neuntöter besetzt. Diese Sträucher befanden sich größtenteils auf Offenflächen(< 10% Überschirmung mit Gehölzen) mit angrenzendem Sandtrockenrasen oder Calluna-Bewuchs. Im Vergleich zum Taktikgelände war das größere Vorkommen des Neuntöters auf dem Schießplatz mit einem größeren Angebot an Brutplätzen zu erklären.
Zur vorangegangenen Kartierung im Jahr 2000 nahm die Anzahl der Reviere im UG 2008 um ein Fünftel ab. Dieser Rückgang wurde nur auf dem Schießplatz, speziell im nördlichen Teil des Gebietes beobachtet. Auf dem Taktikgelände blieb die Anzahl der Reviere nahezu gleich. Im Vergleich zu Gebieten in der Region sind die Werte im mittleren Bereich einzuordnen. Kleinräumig können erheblich höhere Dichten erreicht werden, z. B. im Tagebau Welzow-Süd(Tab. 4).
Tab. 4: Siedlungsdichte des Neuntöters in Gebieten der Region, verändert nach Havpr et. al.(2005 und 2006). Table 4: Red-backed Shrike population density in areas of the region, changed according to HavPT et. al.(2005 and 2006).
Name des Gebietes Landkreis
Tagebau Welzow-Süd SPN Brandfläche bei Bärenklau SPN Reicherskreuzer Heide SPN Reicherskreuzer Heide SPN Heidegebiete Taktikgelände und Schieß- EE platz im NSG„Forsthaus Prösa“
Fläche Dichte (ha)(Rev./10 ha) 2003 17 83,3 2,04 2003 13 432 0,30 2004 23 1310 0,18 2003 14 1310 0,11 2000 35 630 0,55
Jahr Reviere
2008 28 630 0,44
platz im NSG„Forsthaus Prösa“