Heft 
Band 18
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* Ackerflächen mit Heckenstrukturen, * Streuobstwiesen.

Größere Kiefernforste und Erlenbrüche spielten für die Sperbergrasmücke keine Rolle. Nur letztere wurden intensiv kontrolliert, allerdings ohne Er­folg. Randbereiche erbrachten einzelne Nachweise.

Methode

Die Brutbestandserfassung erfolgte gemäß Metho­denstandards(Süpseck et al. 2005) im Zeitraum zwischen Mitte Mai und Anfang Juni durch min­destens zwei Begehungen. Dabei wurden vor allem in den frühen Morgenstunden singende Männchen registriert. Um Verwechslungen mit dem Gesang der Gartengrasmücken(Sylvia borin) auszuschlie­ßen wurden fast immer Sichtbeobachtungen ange­schlossen. Im Allgemeinen wurden Klangattrappen eingesetzt. Nur in einigen Fällen konnten durch Beobachtungen fütternder und warnender Altvögel Reviere zu einem späteren Zeitpunkt nachgewiesen werden.

Beim Einsatz der Klangattrappen zeigte sich, dass neben den Sperbergrasmücken vor allem Gartengrasmücken antworteten, seltener Dorn­grasmücken(Sylvia communis) und Mönchsgras­mücken(Sylvia atricapilla), und sogar Klapper­grasmücken(Sylvia curruca). Beim Abspielen des Gesangs der Gartengrasmücke reagierten die Sper­bergrasmücken oft sehr aggressiv.

Das Zeitfenster für die Erfassungen erwies sich als relativ klein. Der frühester Nachweis gelang am 9.5.2009. Meist schon Anfang Juni klang die Ge­sangsaktivität deutlich ab.

Ergebnisse der Kartierung

Insgesamt wurden 47 Reviere der Sperbergras­mücke registriert. Davon befinden sich 4 Reviere im Randbereich des NSG. Einige Reviere lagen dicht nebeneinander, sie wurden nur dann sicher zugeordnet, wenn eine Überschneidung auszu­schließen war. Es kann davon ausgegangen wer­den, dass nahezu alle Reviere ermittelt wurden. Nur für wenige Teilgebiete erscheint die ermittelte Revierzahl als zu niedrig.

Für die 41,5 km ergibt sich eine Siedlungsdichte von 0,11 BP/10 ha. In Teilflächen ist die Siedlungs­

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dichte höher: Wiesen zwischen Stücken und Kör­zin 0,32 BP/10 ha; Fläche südlich des Blankensees 0,4 BP/10 ha.

Ökologie

Die Habitatwahl der Sperbergrasmücke in der Nuthe -Nieplitz-Niederung unterscheidet sich nicht wesentlich von der in Brandenburg üblichen (BräunLicH in ABBO 2001). Bevorzugt werden Laubgebüsche, kleine Feldgehölze und Hecken in Feucht- und Frischwiesen, seltener Gebüschstrei­fen in Trockenrasen und Ackerflächen und aufge­lockerte Waldränder(Tab. 1). Offensichtlich nur sehr selten werden Randbereiche von Verlandungs­zonen der Gewässer und Kiefernforsten besiedelt (2008 nur einmal). Der Feuchtegrad der Wiesen scheint keinerlei Rolle zu spielen, auch wenn im Nuthe-Nieplitz-Gebiet der größte Teil der Reviere in Feuchtwiesen lag(47%). Dagegen sind die Struk­turen der Gebüsche und Gehölze entscheidend. Be­vorzugt werden dichte Strukturen mit Unterwuchs und einem Hauptbestand von bis zu 4m hohen Sträuchern. Punktuell sind einzelne Gehölze bis zu 10 m Höhe eingestreut. In der Nuthe -Nieplitz­Niederung spielen dabei hauptsächlich Weiden­dickichte(Grauweide), Traubenkirsche, Holunder, Weißdorn, Schneeball, Schlehe, Brombeere und He­ckenrose die größte Rolle. Selten liegen die Reviere in Hochstaudenfluren mit wenigen Büsche und am Rande von Schilfröhrichten. In einigen Fällen lagen die Gebüschgruppen inmitten trockener Ackerflä­chen. Außerhalb des untersuchten Gebietes fanden sich einige Reviere in einer Benjeshecke mit Brom­beere, Traubenkirsche, Hahnenspornweißdorn, Weißdorn und Schneeball.

Auffällig ist die Bindung an Reviere des Neun­töters(Lanius collurio ), was bereits mehrfach diskutiert wurde(z. B. BRÄUNLICH 1995 u. in ABBO 2001, GLUTZ VON BLOTZHEIM& BAUER 1991, NEUSCHULZ 1988, NIETHAMMER 1937). Diese enge Bindung wird als Synökie bezeichnet, weil die Sperbergrasmücke offensichtlich aktiv die Nähe des Neuntöters sucht. Biologisch macht diese Annäherung allerdings nur insoweit Sinn, als Sperbergrasmücken vom Warnverhalten des Neuntöters profitieren könnten. Ökologisch besteht zwischen beiden Arten offen­sichtlich keinerlei Konkurrenz, sowohl hinsichtlich