Tab. 1: Bruthabitate der Sperbergrasmücke im Untersuchungsgebiet. Table 1: Breeding habitats of Barred Warbler in the study area. ZA a N a
Strukturen Revierzahl% Feuchtgebiete Gebüschstreifen in Feuchtwiesen 22 46,8 Gebüschstreifen in Frischwiesen 7 15,0 Seggenriede mit Weidendickicht 2 4,3 Schilfröhricht mit Gebüschstrukturen 1 2,0 Gewässerrandstreifen mit Gebüsch 2 43 Erlenbruchrandstrukturen 4 8,5 Trockenoffenland Gebüschstrukturen an Trockenrasen 1 2,0 Gebüschstrukturen in Ackerland 3 6,4 Benjeshecke im Ackerland(außerhalb NSG)(2) Streuobstwiesen Gebüschränder 2 4,3 Waldränder Gebüschstreifen an Kiefernwaldrand 3 6,4
des Neststandortes, der bei der Sperbergrasmücke meist tiefer steht, als auch bei der Nahrungswahl. In der Nuthe -Nieplitz-Niederung ist zudem der Neuntöter wesentlich häufiger als die Sperbergrasmücke(2002 ca. 180 BP, M. Prochnow, pers. Mitt.), wobei offensichtlich dessen Habitatspektrum viel breiter ist.
In gleichen Habitaten nisten in der Nuthe -Nieplitz-Niederung vor allem die nahe verwandten Garten- und Dorngrasmücken, wobei speziell erstere deutlich häufiger ist. Obwohl man davon ausgehen muss, dass Gartengrasmücken von der größeren Sperbergrasmücke aus dem engeren Revier vertrieben werden, brüten diese in der NutheNieplitz-Niederung in der selben Lokalität, oft nur in 20-30 m Entfernung. Nach der für die Art allerdings unvollständigen Erfassung kann mit> 85 BP gerechnet werden. Dorngrasmücken sind dagegen deutlich seltener, nämlich mit nur> 45 BP. Allerdings liegen für beide Arten viele Brutplätze abseits der Sperbergrasmückenhabitate, nämlich in Dorfnähe, Parks, an Waldrändern, für die Dorngrasmücke auch in Hochstaudenfluren ohne Gebüsche und an Grabenrändern.
Gemessen an der Siedlungsdichte der Sperbergrasmücke anderenorts in Brandenburg bleibt diese in der Nuthe -Nieplitz-Niederung ziemlich niedrig. Die Dichte liegt in ehemaligen Rieselfeldern bei immerhin 0,6 BP/10 ha(BräunLicH in ABBO 2001). Der Gesamtbestand der Sperbergrasmücke in
Kiefernwaldrand(nur einmal 2008)
Brandenburg wird für 2005/06 auf 1.800-3.000 BP geschätzt(RysLAvy& MäpLow 2008), bei möglicherweise leicht fallendem Trend in den letzten Jahren. Inwieweit frühere Angaben als zu niedrig gelten müssen, bleibt dahingestellt. RuTtscHkE(1987) jedenfalls gibt lediglich 165 BP an, für 1989-1993 BRÄUNLICH in ABBO(2001) 1.500-1.700. Allein für den TÜP Döberitzer Heide nennen SCHOKNECHT& ZERNING(2005) 200-265 BP und für den TÜP Jüterbog-West und-Ost OEHLSCHLAEGER& RysLAvY(2005) <150.BP.
Literatur
ABBO(2001): Die Vogelwelt von Brandenburg und Berlin . Rangsdorf .
BRÄUNLICH, A.(1995): Die Sperbergrasmücke Sylvia nisoria in Brandenburg und Berlin . Dipl.-Arbeit FÜ Berlin.
GLUTZ VON BLoTzHEIM , U. N. & K. M. Bauer(1991): Handbuch der Vögel Mitteleuropas. Bd. 12. Wiesbaden.
KaLBE, L.& L. HEnscHEL(2005): Das Europäische Vogelschutzgebiet(SPA) Nuthe -Nieplitz-Niederung. Natursch. Landschaftspfl. Brandenb. 14: 137-139. NzEuscHULZ, F.(1988): Zur Synökie von Sperbergrasmücke und Neuntöter, Lychow-Dannenberger ornithol. Jahresber. 11: 1-234.
NıeTHAMMER, G.(1937): Handbuch der deutschen Vogelkunde. Bd. 1. Leipzig.