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Band 18
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Otto: Brutvögel einer Kontrollfläche im NSG Kremmener Luch

ermittelte als Median der Siedlungsdichte des Teich­rohrsängers auf Flächen>10 ha im Röhricht (C1) 9,6 Rev./10 ha, auf Nassbrachen 7,2 Rev./10 ha und in den Niedermoorgebieten(D6) 2,4 Rev./10 ha.

Der Schilfrohrsänger erreichte auf der Kontroll­fläche im NSG Kremmener Luch eine mittlere Abun­danz von 6,0 Rev./10 ha. In den Düpenwiesen/Nie­ dersachsen mit verschiedenen Habitaten hatte FLADE(1994) im Schilf-/Großseggenbestand eine Siedlungsdichte von 8,8 Rev./10 ha gefunden. In Brandenburg sind noch höhere Abundanzen ermit­telt worden(RocGeE in ABBO 2001), u. a. von K. Hiel­scher in ehemaligen Torfstichen des Oberen Rhin­luchs mit 16,5 Rev./10 ha. Auf einer 56,2 ha großen, aufgelassenen, feuchten Grünlandfläche(SC3) im Oberen Rhinluch war der Teichrohrsänger 1995­1997 doppelt so häufig wie der Schilfrohrsänger bei einer Gesamtdichte von 10,6 Rev./10 ha(HIELSCHER 1999b). Ein ähnliches Verhältnis von Teich- zu Schilfrohrsängern fanden schon JeckEL& EIcKEN­RODT(1979) in Röhrichtgesellschaften eines Teich­gebietes in Niedersachsen . Der Schilfrohrsänger weist in Brandenburg inzwischen eine sehr starke Bestandszunahme auf(RysLavy& MäpDLow 2008). Auf der Kontrollfläche im NSG war der Schilfrohr­sänger fast so häufig wie der Teichrohrsänger. Da beide Arten zusammen bereits eine relativ hohe Siedlungsdichte aufweisen, erscheint es unwahr­scheinlich, dass sich die Zahl der Schilfrohrsänger in diesem Gebiet weiter erhöht.

Die Rohrammer war auf der Kontrollfläche mit 7,5 Rev./10 ha die häufigste Art, wobei die Be­standszahlen jahrweise stark schwankten(Tab. 1). Das hing ausschließlich davon ab, ob die relativ große Rohrglanzgrasfläche besiedelt werden konn­te oder nicht(siehe oben die Situation 2003). Nach FLADE(1994) erreicht die Rohrammer im Schilfröh­richt(C1) die höchste mittlere Gesamtdichte mit 10,4 Rev./10 ha und ist in den anderen Landschafts­typen C2, D6, D7 ein steter Begleiter. Im aufgelasse­nen feuchten Grünland des Oberen Rhinluchs war die Siedlungsdichte mit 20 Rev./10 ha(Fläche SC3) deutlich höher als in genutzten Wiesen(HIELSCHER 1999b). Die mittlere Abundanz der Rohrammer war im Habitatmosaik der Kontrollfläche tatsäch­lich geringer als im bereits erwähnten, benachbar­ten Feuchtgrünland(SC2 bei HIELSCHER 1999b).

Am 5.6.2003 verhörte ich an einer Stelle im Kon­

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trollgebiet außerhalb der bekannten Reviere immer wieder einzelne Kontaktrufe der Bartmeise, bis ich bemerkte, dass der Ruf von einer Rohrammer stets am Ende ihres arteigenen Gesangs vorgetragen wurde. Gewisse Imitationsleistungen sind bei der Rohrammer bekannt(GLUTZ von BLOTZHEIM& BAUER 1997), das Nachahmen der Bartmeise wird nicht erwähnt.

Bei der Heckenbraunelle kristallisierten sich 2003 bei insgesamt 20 Kontakten(besondere Be­rücksichtigung gleichzeitig singender Männchen) 7 Reviere heraus. Bei ausschließlicher Wertung zu den neuerdings empfohlenen Erfassungstermi­nen(SüpBecK et al. 2005), nach denen noch einmal alle Registrierungen überprüft wurden, wäre die Heckenbraunelle wie auch in den Vorjahren aus der Brutvogelliste zu streichen. Selbst innerhalb des erweiterten Erfassungszeitraumes lagen relativ we­nige zweimalige Feststellungen. Immerhin standen 40% aller Kontakte in den Tageskarten ab Mitte Juni bis erster Julidekade. Im Jahr 2003 sangen die Männchen zu diesem späten Zeitpunkt noch in al­len Revieren. Die sehr präsente Art deshalb aus der Brutvogelliste der Kontrollfläche streichen zu müs­sen, halte ich für unrealistisch. Die mittlere Abun­danz von 2,4 Rev./10 ha weisen die Kontrollfläche in diesem Versumpfungsmoor nicht als optimalen Lebensraum für diese Art aus. Außerhalb der Sied­lungen werden z. B. Hartholzauen(E15) im Mittel mit 3,3 Rev./10 ha dichter besiedelt(FLADE 1994).

Mittlere Abundanz aller Brutvögel

In den vier Erfassungsjahren betrug die mittlere Gesamtdichte aller Brutvögel 56,1 Rev./10 ha. Da sich die Kontrollfläche nicht einem bestimmten Landschaftstyp zwecks Vergleich des Dichtewertes zuordnen lässt, werden wie schon bei der Diskussi­on der Brutvogelgemeinschaft die bei FLADE(1994) angegebenen Gesamtdichten einiger Landschafts­typen herangezogen, die zumindest kleinflächig im Untersuchungsgebiet vorkommen.

In der Flächengrößen-Kategorie 10-33,3 ha er­reichte die Gesamtdichte folgende Werte: Röhricht (C1) 51,4 Rev./10 ha, Großseggenried(C2) 31,4 Rev./ 10 ha, halboffenes Niedermoor(D6) 41,0 Rev./10 ha und Nassbrache(D7) 58,6 Rev./10 ha. Die mittlere Gesamtdichte auf der Kontrollfläche im NSG hat einen relativ hohen Wert, der bis an den höchsten