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4.2 Mittelhäufige und seltene Arten
Höckerschwan(Cygnus olor)
1.750- 2.450 BP/Rev.
Otis 19(2011), Sonderheft
mh BV
EL.
TK25-Kartierung 1978 bis 1982
ADEBAR 2005 bis 2009
Veränderung Rasterfrequenz
Rasterfrequenz 80%(n=232)
83%(n= 241)|+4%(n=+9)
EEE
Häufigkeitsklasse 0 1 2-3
4-7 8-20 21-50 51-150 151-400
Anzahl TK 2005-2009 A148 23 52
Verbreitung
Bis auf die lokalen Vorkommenslücken im nördlichen Teil der Prignitz und im Fläming, die durch den Mangel an für die Art geeigneten Standgewässern begründet sind, ist der Höckerschwan ein fast flächendeckend verbreiteter Brutvogel. Gegenüber der ersten Kartierung lässt sich eine leichte Zunahme im Verbreitungsbild erkennen. Insbesondere im Elbe-Elster-Gebiet und am Nordrand des Flämings hat sich ein leichter Raumgewinn vollzogen. Verbreitungsschwerpunkte bestehen naturgemäß durch ihren Gewässerreichtum im Havelgebiet, im gesamten Nordosten des Landes, im Ostbrandenburgischen Heide- und Seengebiet und in den Teichgebieten der Niederlausitz .
Bestand
Der Bestand des Höckerschwans hat sich auf fast gleichbleibender Fläche in den letzten Jahrzehnten jedoch deutlich verdichtet. Ergaben zentrale Zählungen im Jahr 1976 328 BP und im Jahr 1980 579 BP(RurTscHke 1983), konnten für Mitte der 1990er
1995: 1997: 1999 2001 2003 20052007 2009
Trend nach Monitoring häufiger Brutvogelarten 1995-2009:+59%(Signifikanz*2).
79 73 13 1 0
Jahre bereits 800-1.200 BP/Rev. geschätzt werden (DEuTscHMANN& ZEcH in ABBO 2001). Die nachfolgende Verdopplung der mittleren Bestandsgröße auf gegenwärtig 2.100 BP/Rev.(Spanne: 1.7502.450 BP/Rev.) wird auch gut durch den stark positiven Trend, der im Rahmen des Monitorings häufiger Brutvogelarten ermittelt wurde, bestätigt.
Überwiegend wurden auf den besetzten MTB 2-20 BP/Rev. registriert und größere Vorkommen sind nicht sehr häufig. Die größte Konzentration wurde in den ausgedehnten Teichlandschaften des MTB 4152, Peitz/SPN mit 50-70 BP/Rev. festgestellt.
Landesweit beträgt die mittlere Siedlungsdichte in Brandenburg und Berlin 7 BP/100 km?.
Gefährdung
Angesichts seiner in den letzten Jahrzehnten weitgehend gleichbleibenden Verbreitung und dem stark positiven Bestandsverlauf ist der Höckerschwan nicht gefährdet(RysLavy& MADLow 2008). Lokal führen in keiner Weise zu rechtfertigende Vergrämungsmaßnahmen oder Bejagung zu Beeinträchtigungen des Bestandes.