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Band 19 Sonderheft
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ungelöst ist das Problem des seit der Wende beste­henden hohen Prädationsdruckes(insbesondere durch den Rotfuchs) auf die Bodenbrüterarten inklusive Großtrappe. Die Nutzung eingezäunter Grünlandbereiche zur Brut hat in den letzten 10-15 Jahren zu einer wesentlichen Erhöhung der Repro­duktion und somit des Trappenbestandes führen können, jedoch blieb außerhalb dieser eingezäun­ten Bereiche die Reproduktion in fast allen Jahren im Prinzip aus. Prämierte Abschüsse von Fuchs, Dachs und Neozoen über einen Zeitraum von acht Jahren in den beiden Vorkommensgebieten Havel­ländisches Luch und Belziger Landschaftswiesen führten nicht zur erhofften Reduzierung der Prä­datorenbestände, und die Reproduktion der Groß­trappe verbesserte sich nicht.

Der Anstieg der Bestandszahlen in den letzten Jahren ist allein auf die gemeinsamen Anstrengun­

Otis 19(2011), Sonderheft

gen der Staatlichen Vogelschutzwarte Brandenburg und des Fördervereins Großtrappenschutz zurück­zuführen. Das seit vielen Jahren laufende Aufzucht­und Auswilderungsprogramm ist, in Verbindung mit der trappengerechten Gestaltung des Lebens­raumes, für diesen Erfolg maßgeblich verantwort­lich. Ohne dieses Großtrappenschutzprogramm wäre diese Art heute in Deutschland ausgestorben.

Neue Lebensraumbeeinträchtigungen ergeben sich aktuell aus dem verstärkten und im Prinzip ungesteuerten Anbau von Energiepflanzen(Mais), selbst in Schutzgebieten für die Großtrappe.

Das große Interesse der Öffentlichkeit an der Großtrappe(ständig steigende Besucherzahlen) wird durch eine gezielte Besucherlenkung in Form von öffentlichen Beobachtungstürmen und Füh­rungen gesteuert.