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Band 19 Sonderheft
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348
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Gimpel(Pyrrhula pyrrhula)

1.050- 1.650 BP/Rev.

Otis 19(2011), Sonderheft

mh B\

Lee

TK25-Kartierung 1978 bis 1982

ADEBAR 2005 bis 2009

Veränderung Rasterfrequenz

Rasterfrequenz 62%(n= 178)

Häufigkeitsklasse 0 2-3

60%(n= 174)-2%(n=-4)

4-7 8-20 21-50 51-150 151-400

Anzahl TK 2005-2009 115 45

Verbreitung

Der Gimpel ist in Brandenburg und Berlin auffal­lend ungleichmäßig verbreitet und kommt ins­gesamt auf etwas über der Hälfte aller MTB vor. Während die Nordhälfte Brandenburgs - bis auf kleine Lücken in waldarmen Landschaften(z. B. Oderbruch, Rhinluch , Barnimer Platte)- recht geschlossen besiedelt ist, fehlt der Gimpel in der Südhälfte des Landes trotz des höheren Waldan­teils vielerorts als Brutvogel. Hier ermöglichten nur die wenigen besseren Standorte einen Anbau von Fichten und Douglasien in größerem Umfang und somit ein Vorkommen des Gimpels, während die ausgedehnten monotonen Kiefernforste nicht besiedelt werden.

Der Verbreitungsschwerpunkt liegt im Norden Brandenburgs in den Landkreisen Uckermark , Oberhavel , Prignitz und Ostprignitz . Nach Süden fortschreitend löst sich die Verbreitung immer mehr auf. Recht dicht besiedelt ist noch das West­havelland und in Ostbrandenburg der Raum zwi­schen der Seelow -Lebuser Platte und dem Schlau­betal. Die bedeutendsten Verbreitungsinseln im südlichen Brandenburg befinden sich im Elbe-Els­ter-Gebiet, in den Forsten südlich des Baruther Ur­stromtales und im Hohen Fläming.

1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009

Trend nach Monitoring häufiger Brutvogelarten 1995-2009:- 53%(Signifikanz*2).

58 50 6 0 0

Im Vergleich zur Kartierung 1978-82 hat sich das Verbreitungsbild nicht wesentlich verändert. O­fensichtlich hat nur eine geringe lokale Ausbreitung stattgefunden(z. B. Berliner Raum, Umgebung der Stadt Brandenburg ). Im Süden des Landes sind die Umverteilungen größer, wie Raumverluste im Fläming und in der südlichen Niederlausitz sow'e Raumgewinne im Elbe-Elster-Gebiet und zwischen Oberspreewald und Lieberoser Heide zeigen.

Bestand

Der Bestand des Gimpels ist in Brandenburg und Berlin nicht sehr groß und beträgt nach den Er­gebnissen der ADEBAR-Kartierung 1.050-1.650 BP/Rev. Für Mitte der 1990er Jahre konnte die Be­standsgröße aufgrund der wenigen Angaben ledig­lich grob auf 1.000-3.000 BP/Rev. geschätzt werden (Haupt& DEUTSCHMANN in ABBO 2001). Seit 1995 ist der Bestand nach den Monitoringdaten stark rück­läufig und hat inzwischen um die Hälfte abgenon!­men. Die Gründe für die Bestandsabnahme sind bisher nicht ersichtlich.

Auf den besiedelten MTB ist das Vorkommen des Gimpels eher gering und Häufigkeiten von 1-7 BP/ Rev. stellen einen Anteil von 68%, während größe­re Dichten von 8-50 BP/Rev. für 32% der besiedel­ten MTB geschätzt wurden. Darunter waren ledig­lich sechs MTB mit über 20 BP/Rev., die sich alle im Raum der Rheinsberger , Templiner und Choriner Forste konzentrieren. Die größten Brutbestände wurden im MTB 2843, Rheinsberg/OPR und im MTB 3048, Joachimsthal/BAR mit je 11 gezählten und>20 geschätzten BP/Rev. sowie im MTB 2923 Rheinsberg -Süd/OPR mit 22 gezählten und 30-40 geschätzten BP/Rev. festgestellt.

Gefährdung

Der Gimpel ist als Brutvogel derzeit als nicht ge