Aktuelles aus der Staatlichen Vogelschutzwarte
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Abb. 3: Eine von drei erfolgreichen Großtrappenhennen mit Küken im neu errichteten fuchssicheren Schutzzaun bei
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Fig. 3: One of three successful female Great Bustards Otis tarda with offspring in the new enclosure near Buckow (automatic
camera).
die nächsten Jahre zeigen. Bei anderen gefährdeten Arten hat sich eine Verschiebung des Geschlechterverhältnisses als zusätzlicher Risikofaktor erwiesen(Übersicht in DonaLD 2007). Die tödlichen Leitungskollisionen hatten Gespräche mit den Leitungsbetreibern(E.ON edis und 50 Hertz) zur Folge. Seitens E.ON edis wurde in der Vergangenheit eine Reihe von Mittelspannungsleitungen erdverkabelt. Die Verkabelung weiterer Leitungsabschnitte im Bereich des Havelländischen Luchs sowie die Markierung von Bereichen, bei denen derzeit keine Verkabelung möglich ist, wurde zugesagt. Seitens 50 Hertz wurde bereits die Hälfte der durch das Naturschutzgebiet„Havelländisches Luch“ und das gleichnamige SPA führenden 220-kV-Leitung markiert. Eine temporäre Abschaltung der Leitung zum Sommerbeginn 2013 wurde genutzt, kurzfristig auch auf dem restlichen Trassenabschnitt die beiden Erdseile, an denen erfahrungsgemäß die meisten Kollisionen von Vögeln erfolgen, mit Markierungen zu versehen(Abb. 2).
Beiden Unternehmen ist für ihr rasches bisheriges bzw. in Aussicht gestelltes Engagement zu danken. Nördlich der Vogelschutzwarte bei Buckow im Havelland wurde eine weitere fuchssichere Einfriedung errichtet, um den Bruterfolg der Großtrappen weiter zu verbessern. Diese Maßnahme ist das Ergebnis eines Vergleichs im Rahmen eines verwaltungsgerichtlichen Verfahrens unter
Beteiligung der Vogelschutzwarte. 30 ha Ackerland wurden durch den Naturschutzfonds Brandenburg erworben und eingezäunt. Hintergrund ist der anhaltend hohe Prädationsdruck, vor allem durch Raubsäuger(LANGGEMACH& BELLEBAUM 2005, Schwarz et al. 2005). Dabei hat sich diese Strategie eher zufällig entwickelt: Nachdem 1990 in den Garlitzer Wiesen eine kleine Einfriedung für die Gefangenschaftsgruppe der damaligen Naturschutzstation Buckow errichtet worden war, brütete schon kurz darauf eine freilebende Henne erfolgreich darin. Nach Erweiterungen dieses Schutzzaunes auf inzwischen 17 ha brüten hier mittlerweile bis zu 15 freilebende(!) Hennen gleichzeitig und erbrachten bis zu elf flügge Junge pro Jahr. Daher wurden auch in den beiden anderen Großtrappengebieten solche Schutzzäune errichtet, mittlerweile auch in Ungarn , wo sogar 400 ha eingefriedet wurden. Die bei uns zwischen 15 und 30 ha großen Einfriedungen werden auch von diversen anderen Bodenbrüterarten genutzt, die dort offensichtlich guten Bruterfolg haben. Dazu gehören Stockenten, Wachteln und Fasane, aber auch die Wiesenweihe, die im Garlitzer Schutzzaun mit bis zu fünf Paaren präsent ist. Mit 2,2 Jungen je begonnener Brut ist der Bruterfolg für die Wiesenweihe überdurchschnittlich hoch. Auf derselben Fläche zogen 2013 vier Rebhuhnpaare erfolgreich ihre Jungen auf. Siedlungsdichte und