Dem Antrag sind beizufügen:
1. ein Lebenslauf mit Angaben über den Bildungsgang und die bisherige Berufstätigkeit,
2. die Promotionsurkunde oder der Nachweis über den Erwerb einer dem Doktorgrad gleichwertigen ausländischen Qualifikation sowie Zeugnisse über abgelegte akademische Prüfungen,
3. eine Liste aller wissenschaftlichen Veröffentlichungen und zur Veröffentlichung angenommenen Arbeiten mit je einem Belegexemplar,
4. ein Verzeichnis bisher durchgeführter Lehrveranstaltungen,
5. die gebundene Habilitationsschrift oder die als kumulative Habilitationsleistung eingereichten Schriften(§ 6 Abs. 2) in mindestens vier Exempla
ren,
6. eine Erklärung über frühere und gegenwärtige anderweitige Habilitationsversuche,
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7. drei skizzenhaft erläuterte- Themen für den wissenschaftlichen Vortrag vor dem Habilitationsausschuss(§ 8),
8. ein polizeiliches Führungszeugnis; dies ist nicht erforderlich, wenn die Bewerberin oder der Bewerber nachweislich im öffentlichen oder kirchlichen Dienst tätig ist,
9. falls die Habilitandin oder der Habilitand davon Gebrauch machen möchte, die Nominierung einer Professorin oder eines Professors, einer Hochschuldozentin oder eines Hochschuldozenten, einer Privatdozentin oder eines Privatdozenten als Kommissionsmitglied ihres oder seines Vertrauens gemäß§ 7 Abs. 1,
10. eine Erklärung darüber, dass der Habilitandin oder dem Habilitanden die Habilitationsordnung bekannt ist.
§ 5 Eröffnung des Habilitationsverfahrens
( 1) Über das Vorliegen der Zulassungsvoraussetzungen entscheidet der Habilitationsausschuss aufgrund der Berichterstattung eines von der oder dem Fakultätsratsvorsitzenden hierzu beauftragten Mitglieds des Habilitationsausschusses. Hat die Habilitandin oder der Habilitand gemäß§ 7 Abs. 1 ein Kommissionsmitglied ihres oder seines Vertrauens bestimmt, so soll die oder der Fakultätsratsvorsitzende es mit der Berichterstattung beauftragen.
( 2) Der Antrag auf Zulassung zum Habilitationsverfahren darf nur abgelehnt werden, wenn:
a) die Bewerberin oder der Bewerber die Voraussetzungen des§ 3 nicht erfüllt,
b) die Unterlagen nach§ 4 trotz Aufforderung zur Ergänzung unvollständig sind,
c) die Bewerberin oder der Bewerber anderweitig in einem Habilitationsverfahren steht oder bereits zweimal ein Habilitationsverfahren an einer deutschen Universität oder gleichgestellten Hochschule erfolglos durchgeführt wurde,
d) der zugrundeliegende Doktorgrad aberkannt worden ist oder
e) die Bewerberin oder der Bewerber unrichtige Angaben gemacht hat.
( 3) Die Ablehnung ist der Bewerberin oder dem Bewerber schriftlich mitzuteilen. Sie ist zu begründen und mit einer Rechtsbehelfsbelehrung zu versehen.
( 4) Solange der oder dem Fakultätsratsvorsitzenden noch kein Gutachten vorliegt, kann die Habilitandin oder der Habilitand ohne Angabe von Gründen vom Verfahren zurücktreten. Für einen Rücktritt nach diesem Zeitpunkt gilt das abgebrochene Verfahren nur dann nicht als erfolgloser Habilitationsversuch, wenn triftige Gründe geltend gemacht werden und noch kein ablehnendes Gutachten eingegangen ist. Die Rücktrittserklärung ist schriftlich an die oder den Fakultätsratsvorsitzenden zu richten; maßgebend für die Einhaltung des Termins ist das Datum des Poststempels.
§ 6 Schriftliche Habilitationsleistung
( 1) Die schriftliche Habilitationsleistung muss in dem Fachgebiet, für das die Habilitation angestrebt wird, eine selbständige wissenschaftliche Leistung darstellen. Sie muss zeigen, dass die Habilitandin oder der Habilitand befähigt ist, ihr oder sein Fach in Forschung und Lehre selbständig zu vertreten.
( 2) Als schriftliche Habilitationsleistungen gelten:
a) eine Habilitationsschrift, die in der Regel
1. in deutscher Sprache abgefasst sein,
2. sich auf einen anderen Gegenstandsbereich als die Dissertation beziehen und
3. nicht veröffentlicht sein soll( über Ausnahmen entscheidet der Habilitationsausschuss);
b) im Fall der kumulativen Habilitation mehrere von der Bewerberin oder vom Bewerber ausgewählte veröffentlichte und/ oder in der Regel zumindest zur Veröffentlichung angenommene Arbeiten, zu denen die Dissertation nicht zählen darf. Diese Arbeiten sollen sich in der Regel auf einen anderen Gegenstandsbereich beziehen als die Dissertation.
( 3) Der Habilitationsausschuss kann im Fall der kumulativen Habilitation einen eigenständigen Anteil an einer oder mehreren veröffentlichten oder zur Veröffentlichung angenommenen Gemeinschaftsarbeiten als schriftliche Habilitationsleistung oder als Teil der schriftlichen Habilitationsleistung anerkennen, unter der Voraussetzung, dass dieser Anteil mit hinlänglicher Deutlichkeit gekennzeichnet ist, für sich bewertbar ist und den Anforderungen an eine Habilitationsschrift entspricht.
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