Heft 
Band 22
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Möckel: Brutvogelarten in einem wiedervernässten Polder im Oberspreewald 55

° wechselfeucht(etwa 85ha, in niederschlags­armen Jahren frisch), durch Gehölze geglie­derte Wiesen(Abb. 2), im Frühjahr feucht, nur kleinflächig nass, Grünlandnutzung auch in niederschlagsreichen Jahren gut möglich(Heu­werbung, Beweidung mit Rindern): hauptsäch­lich östlich vom Weg zwischen Radduscher Buschmühle und Dubkowmühle.

Zu Beginn der Studie hing die Durchfeuchtung der Wiesen zur Brutsaison allein vom Niederschlag im Winter davor ab. Die höheren Wasserstände im Frühjahr 2011 im Vergleich zu den Trockenjahren 2006/07(Tab. 1, S. 77) stehen hingegen im Zusam­menhang mit einem erhöhten Niederschlagsauf­kommen ab August 2010(das Jahr 2010 gilt als äußerst niederschlagsreich: Station Cottbus : 805 mm Niederschlag= 143% des langjährigen Mittels; Deutscher Wetterdienst ). Seit Herbst 2011 lässt sich

4 Ergebnisse

Höckerschwan Cygnus olor

Frühjahr 2006: Zwei Bruten, eine erfolglos(Gelege­verlust), zweites Paar führte einen Jungvogel. Dazu kamen zwei Revierpaare, von denen im unübersicht­lichen Gelände die Nester nicht gefunden wurden.

(a 0 200 400m

die Wasserhaltung im Polder effektiv steuern. Über Einlaufbauwerke kann man frisches Wasser über Mingoa und Krummes Wehrfließ den hydraulisch von der Spree abgekoppelten Wasserläufen zuführen. Seit dem Winter 2011/12 befindet sich im UG eines von dreiWinterstaugebieten, die im Rahmen eines Gewässerrandstreifenprojektes(2001-2014) zur Verbesserung der Wasserversorgung von Moorflä­chen eingerichtet wurden(Röver& Hamm 2014). Die erhöhten Wasserstände im Frühjahr 2013 könnten auf den durchgeführten Winterstau(310 ha) zurück­gehen. Während der Brutzeit 2013 blieben die Ein­läufe durchweg geschlossen.

Trotz der höheren Wasserstände im UG war es möglich, das Grünland im Frühjahr 2011 und 2013 nahezu vollständig zu mähen. Die Beweidung durch Rinder begann auf den Feuchtweiden in diesen Jah­ren allerdings erst Anfang Juli, in den trockenen Jah­ren 2006 und 2007 bereits Ende Mai.

Möglicherweise zeitigten sie auch gar kein Gelege. Frühjahr 2011: Vier Paare bebrüteten Gelege, zwei Bruten verliefen erfolgreich(fünf bzw. vier Junge). Dazu kamen sieben Revierpaare.- Frühjahr 2013: Zwei Brut- und fünf Revierpaare, erstere bebrüteten

Legende

1- Radduscher Buschmühle

2- Dubkowmühle

3- Kreploa

4- Mingoa

5- Roggozoa

Grenze Untersuchungs­gebiet

» Fließgewässer OP3 Grundwasser-Messstelle

Südumfluter

Abb. 3: Das Untersuchungsgebiet im Luftbild(Gewässernetz nachgezeichnet). Quelle: Google Earth 2006, Geo Content,

Tele Atlas 2006.

Fig. 3: Aerial photograph of the study area with overlay of the waterway network. Source: Google Earth 2006, Geo Con­

tent, Tele Atlas 2006.