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Zum Sechſten fol ein Igliche thunne Ir rechte groß unnd maß als Nemlich vier unnd zwantzig ſtubichen halten, es ſey Wein oder Bier nach altem Herkommen bey Verlierung derßelben Wahr unnd unnſer ſtraf.
Zum Sibenden If beſloſſen das ein ydermann mit feinen Pawern, ſcheffern und hyrten ſoll ver, ſchaffen, das fie ſich enthalten fewr uff die heiden zu tragen unnd die heiden und holtzung anzuzunden damit der tegliche verderbliche ſchad der heiden unnd holtzung fo deßhalben entſteet, mag verhut unnd vorkommen werden, wurd aber ymant von ſolichen lewten mit Fewr auff der heyden beſichtigt unnd ſich darauß ein ſchad des Fewrs ervolgete, ſo mag ein Iglicher ſo denſelben betrit uff der heiden In rauch unnd das Fewr binden, damit er es nicht mehr thue, Entkem er aber von der heiden unnd wurd uff der heyden nicht begriffen, ſo mag doch ein Iglicher denßelben In ſeinen gerichten In geburlicher ſtraff nemen, den andern zum ſchrecken damit ſolicher ſchad mag verhuth werden.
Zum Achten Szo die Pawern ein ober mehr Irer herſchafft erbguth bewehrn, Szo mogen fi und Ir kinder unverhindert Irer herſchafft ſich In ander ſteet oder dorffer wenden und ſetzen, doch das ſie bynnen lands bleiben.
Zum Newnden, wo Imands, wer der wer, ein Pawr abrunſtig wurd unnd ſeinen Herrn oder Junckern ſein erbguth nicht vorwehret hette, er wende ſich wahin er woll, ſo ſoll man Im den uf fein anſuchen, nach vermoge des alten vertrags unnſer gemeinen lantſchafft ungeweygert volgen laſſen, doch alſo das der Ihenne der den abrunſtigen pawern fordern will, die feinen dartzw ſchicke unnd den pawrtn annhemen laſſe.
Zum Zehenden Sollen die goltSmid In den Stetten das Reiniſch gold uff Achzehen grat unnd das hungeriſch gold uff zwentzig grat arbeiten, deßgleichen das feyn ſylber zw Sechßehen loeten und Werckſilber zw virtzehen loeten bey pene des Fewers arbeiten, Doch ſo ſollen ſy In feinen gold einen grat unnd In feynen ſylber ein quentyn In die fhar habenn, doch geferlicher weiß nicht gebrauchen.
Zum Elfften Szollen die kannengieſſer das Feyne Zynn mit dreyen Zeichen ſtampffen, Als nem lich Zwe von ber Stadt darynnen fie geſeſſen unnd mit Irem engen Zeichen, Was aber gemengt halb Zynn unnd halb blei Iſt, ſollen ſie mit eynem Zeichen des Raths und Irem eygen Zeichen ſtempffen, Was aber gantz blei Iſt, ſollen ſie allein mit Irem Zeichen bei pene des Fewres ſtempffen.
Zum Zwelfften, das ſich ein ydermann der Buchßen die ſich ſelbſt zunden zu fhuren unnd zu tragen, dieweil es ein unerbar unnd unaderliche wehr Iſt, In anſehung das es In ander landen auch verbotten Iſt, enthalte bey vermeydung unnſer ſtraff unnd ungnad.
So ſoll auch ein yderman vom Adel, Burger unnd Pawr, des Buchßen ſchieſſens ſich enthalten zum Wiltprat unnd gefugell zu ſchieſſen fo weit unnſer Lande und Furſtenthumb fein, bey verluſt der Buchßen unnd unnſer ſtraff.|
Zum Viertzehenden ſoll ſich yderman von Burgern unnd Pawrn enthalten die Eyer der Enten unnd ander gefhugell außzunemen oder zu verderbenn damit der vogell Im Landt nicht verwuſt werd, unnd welcher das ubergeet, ſol von ſeiner obrickeit ernſtlich darumb geſtrafft werden.
Es mag auch ein Iglicher teil vonn unnſer Lantſchafft die Iren, daruber ſie obrickeit unnd gericht haben, ob In vorberurten artickelen von den Iren ubertrettung geſcheen, ſelbs nach vorberurter maß ſtraffen, damit wir als der Landeſfurſt nicht verurſacht ſelbſt zu ſtraffen.
Was aber In unnſern Stetten In obberurten artickelen ubertrettung geſcheen unnd zw Buß unnd Straff gefallet Szoll unns unnd unnſer herſchafft der halbe taill unnd dem Rath der Stad darynn die ubertret| tung geſchicht, der ander teill unverhindert zu komen.