Zeitschriftenband 
Theil 2 (1833)
Entstehung
Seite
228
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Es nehmen auch etlich von den geiſtlichen und der manſchafft weniger Biergelt von den Iren, dan die außſatzung mitbringt, das feiner gnaden Stetten zu nachteill reicht, begert daruff fein kurfurſtlich gnaden ſolichs abgeſtalt und gleichformig gehaltten werd.

Wo aber ſolichs alles wie obſtet ubergangen und nicht geandert wurd, So wurd unſer gnedigſter Herr fururſacht das biergelt bey den Iren abzuſchaffen und zu verbietten, des will ſein kurfurſtlich gnaden yderman hirmit gewarnet haben.

Es begiebt ſich auch offtmals, daß unſer gnedigſter Herr uff clagen und ſupliciren etlicher der geiſtlichen und weltlichen vom Adell, Burger und pawren, an etlich von prelaten den vom adell und auch Stetten mit zuſendung der ſuplication ſchreibe, So mag ſein kurfurſtlich gnaden deßhalben von denſelben kein Anthworth bekomen, thun auch das nicht, das ſein gnad Begert, Sunder handeln und thun demſelben he meher und meher entgegen und Beſteen In Irem ungehorſam, unſerm gnedigſten herren und feiner gnaden brieff zu verachtung das feinen kurfurſtlichen gnaden In keinem wege lenger zu dulden leidlich fein will, dan fein kurfurſtlich gnaden erkendt ſich als der gemein landsfurſt, dem Armen als dem Reichen, dem Reichen als dem armen frid hant­habung ſchutz und ſchirm zu recht und billigkeit gleich aus ſchuldig zu ſein, Daruff Begert fein kurfurſtlich gna­den mit ernſt ſolichs auch zu andern und zu beſſern.

Es haben auch die gemurte Stett und Flecken den prelaten und Rytterſchafft zuſten dig hievor und von Alters zu den Stewern und Landt beten Ir anpart zu iglicher Zeit gegeben, das itzt ver­bleibt und nicht geſchicht, dadurch die andern ſeiner gnaden underthan hoer den vor beſwert werden, dan wo dieſelben Ir anzall wie von Alters geſcheen gleich den andern auch außgegeben wurd, So were die burde den andern deſter leichter zu tragen und die bewilligte ſtewr zu iglicher Zeit deſter leichtfuriger außzurichten, Daruff Begert Sein kurfurſtlich gnaden In dem Alten gebrauch und gewonheit zu halten und gleich Burden zu tragen.

Furder gelangt ſeinenn kurfurſtlichen gnaden offtmals an, das ſich etlich und ſunderlich die vom Adell ungeburlicher und unrechtlicher weis, vor ſeiner gnaden Cammergericht haltten, einer den Andern mit wortten und wercken uberfhar lugen ſtraffe, desgleichen unſers gnedigſten hern Rethe, So an feiner gnaden Stadt derſelben ſitzn mit worten verachte vorſmehe und ſchimpffurung zufuge, das feinen kurfurſtlichen gnaden Auch In keinen wege leidlich fein will, daruff Begern fein kurfurſtlich gnaden ſolichs abzuſtellen und ſich des hinfur zu enthalten bei vermeydung unſers gnedigſten Herrn ſtraff und ungenad.

Es ſein auch etliche von der Ritterſchafft die ſich mit außlendiſchen vom adell zuſammen verſchreiben und verſammeln und underſteen ſich hinder und one wiſſen unſers gnedigſten Hern under ſich Bunttnus und eynung zu machen, Das Inen gar nicht zympt noch geburt. Das Begert meln gnedigſter Her auch abzu fielen, Will das auch In keinen wege verdulden.

Furder zeigt Sein kurfurſtlich gnaden an So Sein kurfurſtlich gnaden auß gutem bedencken Mißwachs und ander redlich urſach halben, Auch mit Radt Seiner kurfurſtlichen gnaden Rethen, von prelaten und man ſchafft, den gemeinen Landen zu gut die auſfhur des korns verbewt, des unangeſehen fhuren und wenden dennoch etlich vom Adell Ir korn auſſerhalb landts an fromde ende auß eigenem furnehmen heimlich und auch offenbar und fo fein kurfurſtlich gnaden feiner gnaden verwanten und diener verordent Daruber zu haltten und ſolich auffhur zu wehrn, die werden von dem Adell und den Iren mit wortten und wercken uberfharn gegat und darvon gedrungen, das dan feinen kurſurſtlichen gnaden auch nicht leidlich iſt In Anſehung das ſolich ver­bot gemeinen nutz und dem armut zum Beſten geſchicht, thewrung zuvorkommen. Daruff Begert Sein kurfurſt= lich Gnaden ſolich furnehmen abzuſtellen und ſich ſeiner gnaden gebots zu haltten Auch ſeiner gnaden verwant­ten und diener So daruber haltten nicht vergewalttigen, dan ſolt es meher geſcheen, wurden ſein gnad verur­ſacht einen andern weg zu hanthabung ſeiner kurfurſtlichen gnaden verbots furzunehmen und gewalt mit gewalt zu ſteweren, ſich Iderman darnach haben zu richten.

Es begiebt ſich auch under dem Adell In der Altemarck und prignitz vill uffrur und wider