Zeitschriftenband 
Theil 2 (1833)
Entstehung
Seite
232
Einzelbild herunterladen

Der pfandung halben iſt aller ſtende meynung und wolgefallen, damit wie In Marggraff Johanßen hochleblicher gedechtnus ordinung außgedruckt zu geparen So aber ymandts dargegen handeln worde, wirdt ſein kurfurſtlich gnaden nach notturfftiger verhor eins itzlichen der In dem vermerckt, ſich der gebur wol zu halten und den zu weyſen haben.

Solcher aller und itlicher artickel hieroben vermeldet anthwort ſtellen die ſtende undertheniglich In ſei­ner kurfurſtlichen gnaden hochvernehmen gnedig zu betrachten.

XVIII. 1503. Vergleich wegen eines Todſchlages.

Bonn gotts gnadenn Wir Joachim Churfurſt ꝛc. und Albrecht gebruder Marggraven zu Brandemburg ꝛc. Bekennen u. ſ. w. das wir uff heut dato von unnſerm liebenn getrewenn Hannſen Schonhawßenn Burger In unnſer Stat Stendall uff denn vertrag der zwiſchen unns als den Landffurſtenn unnd Im, des totſlages halben durch In an Tile Rixen ſeliger begangen, gemacht, empfangen haben Sechtzig guldenn Reiniſch an golde, der ſelbigen ſagen wir Ine unnd ſein Erbyn fur unns unnſer erben unnd nachkomen quidt ledig unnd loß In unnd mit crafft ditzs brives Wollen unnd ſollen In auch hiran gegen dem Clericus Henricus Rixen ſeiner vormeinten anforderung halb vonn ſolche totſlages wegenn, enthebenn, unnd deß Banneß abſolvirenn laßenn, auch Ine ſolcher ſach halben weiter nicht antzihen doch ſoll er einhalt des vortrags die Swne unnd buß thun, des erſlagen ſell zu guth wie verlaßenn unnd beredet alls getrewlich unnd ungeverlich. Actum am Tag Michaelis 15093.

XIX. 1504. Brauordnung.

Ordenung des Brauenß halben den Steten gegeben rc.

Unnſer gnedigſter unnd gnediger Herr Geben unnd thun Ernſtlichen Bevelhe, das ein itzlicher ſo brauen wil, vom Rade, eher er fein Maltz zur molen furt oder bringt, Ein Zeeychen nehme unnd uff ein mall, ein winſpel oder dreiſſig ſcheffel, daruber ouch nicht malen oder zu eynem brauen nehmen ſoll unnd ſol von eynem winſpel newen thunnen unnd von dreiſſig ſcheffelln zcwelff thonnen vorzeeiſen, wo aber Imant uber diſſen anzcal thonnen brauet, Dieſelben ſol ehr bey ſeinen geſchworn eyde auch uber die geſatzt anzal der ſcheffel verziſen, wer ouch diſſe ordenung ubergreifft, den wolln unnſer gnedigſte und gnedige Herrn nach Irer gnaden gefalln ſtraffen, Es ſoll auch der ſcheffel ein gehauffter haber ſcheffel fein, des fol ſich ouch Ein ytzlicher nicht anders gebrauchn, Auch fol von obverzceichenter anzal der ſcheffel maltz, nemant weniger brauen, wo aber das geſchee, ſol doch der anzcal, nach anzeigen der 30 ſcheffel oder winſpel an den thonnen verzceyſt mer den, Alles on gewerde. Actum am Dinſtag nach purificationis Marie 1504.

Es ſoll auch ein itzlicher wan ehr das erſt brauen gethan unnd zum andern mall zum brauen ein zeeichen nhemen wil, ſein gelt der zyſe vom irſten brauen verantworten, wer ſolchs nit thut, dem ſol kein zceychen furder gegeben werden, biß ehr alzceit daffurderſt bezalt unnd abgegeben hat, alſo das das kein verzug In der zcyſe geſchee.

Siehe Mylius corp. const. Bd. 4 und 6. Gerken dipl. vet. March. 1. p. 245,