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Theil 2 (1833)
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233
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XX. 1505. Ordnung wegen Muͤnze und Biergeld.

Auſſatzung der Muntz.

Item der Muntz halben iſt Im Rath beſloſſen, landen unnd lewten zu gutt, das man keyn ander Muntz nemen noch außgeben ſoll dann Merkiſch, meyſſniſch, mecklenburgiſch, Pomeriſch, Behe miſch unnd lubiſche Muntz, uber die Muntz ſollen all ander muntzen verbotten ſein unnd bleyben, nicht zu nhemen oder außzugeben by der pen zehen gulden verfallen zu ſein, funff gulden an die herſchafft, vir gulden In den Stetten an Rath unnd In den Dorffern den Herrn derſelben unnd ſo ſolich bußs eingemant wirt, ſo ſol man den zehenden gulden dem, ſo ſolich verbrechen des gebotts eroffent, geben, doch ſoll mann die meckelburgiſchen ſchilling nicht hoher denn fur newen pfenning nemen.

Item der golt gulden halben iſt Im Rath beſloſſen, wie ſich ein yeder des golds halben hievorn verbrieffet unnd vertragen hatt, das er dermaſſen mag bezalung thun und halten, aber hinfur ſol man den golt gulden nicht hoher nemen, geben, noch außthun dann vor zwey und dreiſſig groſchen merkiſch by der obgeſchrieben pen.

Auch ſollen die wirt Inn den Stetten den frembden kawffmann ſolicher verbietung unnd auſſatzung des golts unnd der muntz warnen unnd verkundigen Iren ſchaden domit zu verhutten.

Item des Biergeltes halben abganng zu verhüten Iſt geratſ lagt und ytzund durch unſern gnedig­ſten Herrn Herrn Joachim Marggraven zu Brandenburg Churfurſten ꝛc. ſelbs außgeſatzt und vers laſſen, das fein furſtlichen gnaden In yder ſtatt einen verordnen will, dartzu der Rath an einem yden und auch einen neben In verorden ſoll, zu iglicher Zeit zeichen zu geben den Jenen ſo brewen wollen, und das die ſo bruwen durch die verordenten gewarnet werden, und gefraget bey Iren enden wie vill, das alßbald auff­geſchriben und welcher uberfharn wurd, der ſoll In die pen gefallen ſein, nach laut der auſſatzung und erſten ordenung des Birgeltes hievor auſgangen und die ſoll von den geordenten und geſatzten, die Zeichen geben wie obſtet von unnſer gnedigſten und gnedigen Herrn wegen empfangen und iren furſtlichen gnaden berechent werden

und alle virtell Jars ein ander zu dem ſo von der herſchafft verordent, geſatzt werden.

Item wurd auch ymand von den brewern warlich befunden der oder die etlich faß oder thunnen unt­

terſlugen, und nicht recht hetten anzeichen laſſen, der oder die ſelbigen ſollen der gantzen gebrew unſern gnedig­ſten und gnedigen Herrn verfallen ſein.

Item igliche ſtatt ſoll Ir birgelt auff igliche quattertem mer oder acht tagen ungeverlich darnach

und nicht lenger verantwortten bey verluſt Irs dryttenteyls derſelben quattertemer und ob ſie das gelt auff nnſern Bevelh aufgegeben, ſollen fie nichts deſtweniger zu angetzeigter zeit on untterlaß bey angeſetzter pene ire rechnung bringen.

Item der frembden bir halben ſollen nicht abgeladen oder vom wagen verſchennckt werden In unſer gnedigſten und gnedigen Herrn landen, es ſey dann von iglichem faß Sechs merckiſch groſchen gegeben bey ver­luſt des birs und die ſo biſher nach vermogen der ordenung nicht davon gethan ſollen In ſtraff genomen werden.

Solch obbeſchriben meynung iſt allen Stetten, In einer Zettel vertzeichent zugeſchicket, und darneben an

iglichen Rath geſchriben, Nachdem mein gnedigſter und gnediger Herre in Iglicher Stat einen von irer furſt

lichen gnaden wegen, den die auſſatzung auch uberſandt, verordent, das ſie auch einen von Inen aus dem Rath dartzu ordnen und ſetzen, die beyde ſollen gut auffſehen haben damit angeſatzter meynung trewlich nachgekomen

und der abbruch irer furſtlichen gnaden birgelt verhut werde, actum Colln an der Sprew freitags nach Martini 1505.