XXI. 1506. Deichordnung.;
Wir Joachim bonn gotts gnaden ꝛc. Entbieten unnſerm Hewptman der Alten marck Rath unnd lieben getrewen Albrechten vonn der Schulemburg unnſern grus zuvor, Nachdem die Ihene ſo teich zu machen unnd zu haltten haben, ſich leßlich unnd verſewmlich darzw ſtellen unnd erzeigen dadurch unns, landen und lewten mit außbrechung der teiche gros ſchade entſteen mocht, ſolichs zu verkomen und zu weren haben wir In Rath befunden ein Bus daruff zu ſetzen. Wer feinen teich uff Jacobi wie von den Heym ꝛrydern uf walburgen erkant wirt, nicht Ins lob gefurt hatt, der ſoll uns von iglicher Ruden fo mennge den gebricht 10 ſchilling, deßgleichen der ſo uff Galli ſeine werck nicht gemacht hatt, auch zehen ſchilling von einer Ruden wie obſtet verfallen ſein, wer auch hufen unter den teichen liggen hatt darzu kein teich gehort, daß man demſelben ein ſtuck teich nach anzall der hufe landes zumeſſe, wie es hievorn etwan durch graff Hannſen von Ruppin unnd andern dazumall darzu verordenten Rethe erkant worden, Bevelhen dir daruff mit gantzem ernſt hiemit Begernde dw wolleſt ſolich unſer orbenung unnd gemutt uff das zukunfftige Jar alſo zu halten verkundigen und gebieten wer auch alſo wie obſtet Bruchfellig wirt zu deſſelben guttern greiffen unnd ſovil daraus nemen das der teich gemacht und wir unſer bruchgelt bekomen mogen und das furder unſerm Caſtner zu thangermunde verantworten x. Actum thangermunde Donrſtags nach Dioniſy 1506.
Siehe oben pag. 20. und Beckmann Beſchr. der Mark Bd. II. von Lenzen p. 214.
XXII. 1509. Vertrag mit der Stadt Frankfurt wegen des Obergerichts.
Bonn gots gnaden wir Joachim u. ſ. w. Bekennen ꝛc. das wyr uns aus beweglichen urſachen und in
ſonderheit dem gemeynen nutz zum beſten mit unnſern lyeben getrewen Burgermeiſtern und Rathmannen unnſer Stat Franckfort an der Oder, unnſer obern und nyder Gerichte halben In gemelter unnſer Stat zu erhaltung gehorſam und forcht bey Irn mitburgern, gutlich vereinigt vertragen und die bevolhen haben, und wyr vereinigen vertragen unns mit Inen unnd Beveligen Inen unſer ober und nyder Gerichte gegenwertiglich volgender weyß und maß, Inn crafft unnd macht ditzs Briefs alſo, das Sy und Ir nachkomen nu hin fur ſolche unnſer obern und nydern Gerichte, mit allen unnd yglichen Gerichtsfellen, Buſſen, Straff und ſunſt allen Andern nutzungen und gerechtigkeiten, In maſſen unnſer lieber Her und Vater ſeliger gedechtnus, und wyr bißher gehabt und beſeſſen, von unns und unſer herſchaft ungehindert getrewlich beſtellen, gebrauchen und genyeſſen mogen, doch das Sy mit fleys getrewlich Iren pflichten nach, bey Irn mitburgern In allem Regiment ein Rechte pollicey dem gemeinen nutz zu gut wie wyr die hievorn angeſtelt haben, verordnen und hanthaben, rechte gewicht, elle, maßs und Ander notdurft, wie ſich geburt ſetzen und erhalten, auch den Goltſchmiden unnd kannengieſſern In Ir arbeit ſehen und verſchaffen, damit billicher weys gehanndelt werde, und wo ymant in dem ungehorſam befunden, den oder dieſelben nach gelegenheit der ubertretung gleich durchauß den Reichen als den Armen und widerumb den Armen als den Reichen ſtraffen und zu gehorſam bringen, auch Nyemant noch keynerley daran verſchonen, ſollen ſich auch ſolcher Gericht nicht weyter antziehen noch gebrauchen, dann fo weyt ſich die erſtrecken, als nemlich in der Stat unnd awſſerhalb der Stat, fo weit derſelben unſer ſtatvelts marcken reichen. Der Rath und Ir nachkomen mogen auch Ir mitburger und Ander umb ubertrettung In diſen Gerichten uff der Stat veltmarcken geſcheen, gleyten und ſol Inen, wan Sy ſolich gleyt unns und unſer herſchaft verkundigen ungeverlich ſein, doch was ſondere wichtige thaten ſein und wider die her— ſchaft geubt und furgenohmen, one unſer wiſſen und willen nicht gleyten. In diſem vertrag wollen wir vor unns und unſer herſchaft volgende Artickell außgenohmen und vorbehalten haben, die wyr auch hiemit