Zeitschriftenband 
Theil 2 (1833)
Entstehung
Seite
235
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d in anfer anfer ben, wer­hin­ſunſt wyr neh ment itha­den nant chen nant

gegenwertigklich außnehmen und vorbehalten, Erſtlich unſer Furſtlich obrigkeit und die halßgericht, Alſo das

Sy oder Ir nachkomen nyemant peinlich nach der Scherff, umb hanthaftige that, one unnſer oder unſer Anwal­den, wo wyr nicht Inheimiſch wern, wiſſen unnd willen verhorn, noch richten laſſen ſollen, es were dann ſchlechte peinlich ſachen, als hawßdieb und dergleichen theter, die der herſchaft nicht ſonderlich verwant ſein, ſonder unns darvon antzeygung thun, Alßdan wollen wyr verſchaffen, das Inen uff Ir anſuchen gebur­lichs Rechtens nicht ſoll geweygert werden. Auch behalten wyr unns die Straff uber unnſer weſentlich hof ge finde unnd muntzer, Alſo fo yemant von unnſerm weſentlichen hofgeſinde was ungeburlichs, das merklich feraffbar were, furnehmen wurde, ſollen Sy macht haben, die durch Ir diener annhemen bewaren und die that zum furberlichſten an unns gelanngen zu laſſen Alßdann wollen wyr Inen unſer gemut eroffen unnd unns der

billickeit nach, mit ſtraff gegen denſelben wol wiſſen zu halten, die Straff unnſer Muntz halben uber unſern

muntzmeyſter und ſeine muntzer geſellen, die wyr gleich Annder unnſer hofgeſynde In unſern ſonderlichen ſchutz

und ſchirm ufgenohmen, fol unns auch vorbehalten fein, Alle Erbfelle von unechten oder Andern leuthen, die

one erben verſterben, ſollen unns und unſer herſchaft zuſteen und volgen. Deßgleichen alle bruch und felle fo ſich von engerung oder verpawung des freyen ſtroms und der Scheffart uff der oder begeben moch­ten, ſollen in unſer und unſer herſchaft ſtraff bleyben, und ſunſt nymants In dem zu erlawben noch zuzugeben haben, uff Solchen vertrag wie obſtet und darvor wollen und ſollen uns und unſer herſchaft, Borgermeiſter und Rathmann unſer Stat Franckfort an der oder, alle Jar uff Neminiſcere, und nw uff Reminiſcere uber ein Jar Anno decimo anzufahn, unnd fo furder, dieweil diſer vertrag ſtet, hundert und dreyſſig gulden one vertzo­gerunge betzalen und unns antworten laſſen, wie Sy unns dhan zugeſagt haben, doch ſol diſer vertrag zu unſer beyder gefallen und loßkundigung ſteen und welichem teyl das gemeint iſt, ſoll dem Andern ein viertel Jar vor Reminiſcere uffſchreyben oder ſagen laſſen, wenn das alſo geſcheen, ſollen unns unnſer ober und nyder Gerichte, mitſampt den betagten und hinderſtelligen nutzungen volgen und ſy dieſelben darnach furder zugeben nicht mer ſchuldig fein, Getrewlich und ungeverlich, Actum ꝛc. Dinſtags nach Circumciſionis domini 1509. S. Wohlbrück Lebus Bd. 2. p. 475.

XXIII. 1508. Beſtellung des Gerichts zu Rathenow.

Item Rudinger Lamprecht iſt zu einem Richter zu Rathenow von meinen gnedigſten und gnebigen Herrn verordent und geſatzt Actum Coln am Dinſtag In der heiligen pfingſtwochen Anno octavo.

Unnd ſoll mit dem gericht gehalden werden wie hirnachvolgt:

Erſtlich mit den gewedden, wie von Alters von iglicher clag zwelff groſchen.

Item wer miſhandelt mit gewicht, ellen und maß ſoll meinen gnedigen Herrn durch den Richter

| angezeigt werden mit vermeldung was fein vermogen iſt.

Item wer ſich ſchilt oder kamper wunden macht oder ſunſt gewalt thut den ſoll der Richter zu

ſtraffen haben nach gelegenheit der ſach und eins iglichen vermogen.

Item ob ymant gewalt clagen thet, dieſelbe fallen liſſe und ſich mit dem part In der gut vertruge

ſoll der Richter nicht deſtweniger mit den clagen volfahren bis das ſich der ſchuldige mit der herſchaft vertragen hat.

Unnd wann ſich ſolche gewalt begeben, das man hewſer uffſtoſt oder tobtſlecht, nach den thettern zu trachten zuhanden gefengklich einzubringen, zu bewahren und der herſchaft zu eroffen. Und ſo ſich todtſlege und ſolch obgedacht gewalt begeben und die thetter wegk weren, ſoll der Rich

ter ſtracks gegen den thettern mit den gewalt clagen volfahren und ob ſich ymant erbote ſich mit meinen gnedig­

ſten hern zu vertragen, denſelben an ſein furſtlich gnaden zu weyſen mit entdeckung ſeins vermogens. L 30*]