Zeitschriftenband 
Theil 2 (1833)
Entstehung
Seite
237
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wer­iſcere

ſwo­

artzu t ezacob lden, zrdan lden, ſein gul­zu kynn­per­ander onder Inen das woh­und nſern r an­ſollen ohern fallen ſſelbe malle Jud nicht twort ümlaſ­anzu­geſeſ­

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unns vertragen, unnd Jerlich uff zwu friſten zu geben verſprochen, nemlich 200 und 70 gulden zu zynns, daran

ſie unns die helfft auf walburgis unnd die Andern helfft auf Galli darnach an allen verzug entrichten unnd

unſerm Caſtner zu Tangermundt auf unnſer Quittantz verantworten, Auch ſollen ſie das opfergelt an die orter wie beredt iſt, darneben Allwegen auf die heiligen weyhennachten auch außrichten unnd betzalen, welche aber unnder Inen mit ſolicher betzalung der Zynns und opfergelts Ir NYedes anteil auf obberurt friſt und Zeit ſew­mig wurden, der fol unns all den ſchaden und unkoſten den wyr darumb thun werden, mitſampt den hinder ſtelligen Zinſen ſchadloß halten unnd gantz gelden und betzalen, daruber Sy von unns und den unnſern Criſten unnd Juden nicht hoher beſwert noch angelangt werden ſollen Sonder Inen allenthalben Inn unnſern Stetten,

dar Inn Ir yglicher wonet und geſeſſen iſt, feyler kauff zu Irer Notdurfft, unnd beſonder auch das fleiſch nach Iren Sitten gegeben unnd gewonlich(ob fie wellen) zu baden geſtatt werden, Alßdann vormals herkomen iſt

one hinderung und widerwertigkeit der unnſern, So ſie auch alle oder etlich von Inen mitler Zeit hinwegk zie­hen wolten, Sollen die oder derſelb unns gleichwol Zynns unnd pflicht, ſovil ſy oder Er unns das Jar aus

ſchuldig vergnugen, wo auch des yemandts auß Inen verſturb In bemelten Jarn unnd Zeit der freyung, ſollen vunns die Zynns gleichwol nach antzal Irenthalb aus Iren nachgelaſſen bereytſten gutern vorreicht werden, ſo

der oder die aber nicht ſovil laſſen, ſtellen wyr ab von den Andern zu erfordern, Was wyr aber in den 3 Jarn

diſer befreyung von Andern Juden mehr aufnehmen, daſſelbig, darumb wyr unns mit Inen vortragen wurden,

ſoll unns zuſteen und Inen an Irem zyns unnd gelt nicht zu hulff komen, wen das alles geſcheen ſollen Sy an Irem wegziehen bey tag unnd nacht nicht verhindert werden, doch das ſie nyemants In unnſern Landen ſchuldig bleyben unnd den unſern das Ir nicht entpfrembden, widerumb wollen wyr Inen zu Iren ſchuldigern beholffen ſein, ſovil fie recht haben, doch haben wyr Inen In ſonderheit verbotten und außgenomen, auf blotig

gewant, naſſe hewth, ungeſwungen korn, zermiſchett und gantze kelch, meßgewandt unnd Annder kleinodien zu gots dinſt gehorend, auch auf unnſer lieben frawen geſelſchafft, nicht zu leyhen In kein weg, das fie auch von den tobten Juden, fo an unnſern Zollen durchgefurt werden die Zoll geben, als ſich von alters geburt und her­komen iſt, Wyr haben auch unnſer gemeinen Judiſcheit vergunt und nachgelaſſen, das Sy einen Raby die benan­

ten Zeith uber haben mogen, derſelbig ſoll macht haben uber Sy nach Judiſcher gewonheit wes ſie ſelbs unter einander zu thun, zu richten, doch unns an unſer obrigkeit unſchedlich, unnd gebieten Inen darauf hiemit bevel­hend demſelben Raby in ſolchen ſachen gehorſam zu fein unnd welcher daruber In ungehorſam und ſeinen ban fallen auch dar Inn uber 30 tag ligen und verharrn wurd, derſelbig ſoll alßdann gegen unns leyb unnd gut vers ruckt und verfallen haben, Nemen ſy alſo auf In unſer verſprechnus, ſchutz unnd ſchyrm Sy als ander unnſer underthan Juden zu vertheidingen und geben Inen unnſer ſicher ungeverlich gleit, vorgemelte Zeit aus wie ob­berurt iſt Inn crafft unnd macht dies Briefs getrewlich und ungeverlich, Hierauf gebiethen wyr allen unſern

Hawbtluten, Amptmanen, voyten, Richtern, Borgermeiſtern, Rathmannen, Burgern, Inwonern und untertanen aller unnſer Stette, merckt, dorffer und gericht, das Ir es gegen der gemelten unnſer Judiſcheit nach Inhalt ſolcher unnſer freyheit In allen puncten getrewlich und vheſtigclich haltet und Sy dabey auch hanthabett auch ſelbs dawider nicht thut noch den bwren oder Jemants Anderm zu thun verhengt, des wollen wyr unns bei vermeidung unnſer Sweren ungnad und ſtraff gentzlich von euch zu geſcheen verlaſſen unnd mit gnaden erken= nen, Datum am tag thome apoſtoli Anno 2c. nono.

Siehe Pauli brand. Geſch. Bd. 2. p. 455. Angelus Chronik u. a.

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