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XXVIII. 1508. Vertrag mit der Stadt Berlin wegen der Gerichte.
nutz Von gots gnaden wir Joachim ꝛc. kur furſt und Albrecht gebruder Marggraven zu Brandinburg burg ec. Bekennen ꝛc. das wir uns aus beweglichen urſachen unnd In ſonderheit gemeinen nutz zum beſten mit irgern unnſern lieben getrewen Burgermeiſtern unnd Ratmannen unnſer Stette Berlin und Coln unnſer obern bepel, und nydern gericht halben In gemelten unſern Stetten zu erhaltung gehorſam und forcht bey Iren mit as ſy burgern gutlich vereynigt vertragen und die bevolhen haben und wir vereynigen vertragen unns mit Inen und mund] bevelhen henen unnſer ober und nyder gericht gegenwurttiglich volgender weys und maſß Inn crafft und macht unnd dits brives, alſo das Sy und Ir nachkomen nue hinfur ſoliche unſſer ober und nydern gerichte, mit allen iuchen und yglichen gerichtsfellen, Buſſen, ſtraff und ſunſt allenn andern nutzungen und gerechtigkeyten In maſſen unſer regi⸗ lieber Herr und vater ſeliger gedechtnus und wir bißher gehabt und beſeſſen, vor unns und unſer herrſchafft t und ungehindert getrewlich beſtellen, gebrauchen und geniſſen mogen, doch das ſie mit fleis getrewlich Iren pflichten befun nach bey Iren mitburgern In allem Regement eine Rechte pollicey dem gemeinen nutz zu gut verornen, n und Rechte gewicht, elle, maß und ander nottdurfft wie ſich geburt ſetzen und erhalten, auch den Goltſmiden und daran kannengieſſern In Ir arbeyt ſehen und verſchaffen damit billicher weiſe gehandelt werde unnd wo hmant wer In dem ungehorſam befunden, den oder dieſelben nach gelegenheit der ubertrettung, gleich durch aus den Rath Reichen als den Armen ſtraffen und zu gehorſam bringen, auch nyemant noch keynerley daran verſchonen, Es ig der ſoll auch ein ygliche Stat Nemlich die von Berlin uber Ir mitburger und die von Coln auch uber Ire mit— unnd] burger ungehindert ein teill von dem andern die ſtraff nemen und haben, und alſo In dem arttickell geſcheiden r her, ſein, ſie ſollen ſich aber von beiden teylen ſolicher gericht nicht weyter antziehen noch gebrauchen dann fo weyt n und ſich die erſtrecken, als nemlich In beyden Stetten unnd auſſerhalb der Stat, So weit beyde feltmarcken ſtrafſ Reichen. Der Rath und ir Nachkomen mugen auch Ire mitburger und ander umb ubertrettung in dieſen ll und A gerichten als In beyden Stetten oder uff beiden feltmarcken geſcheen geleyten und ſoll Inen wann ſie ſolich haben glayt unns und unnſer herrſchafft verkundigen ungeverlich fein, Doch was ſonnder wichtige thetten fein und wollen| wider die herrſchafft geubt und furgenomen one unnſern wiſſen und willen nicht geleyten. In dieſſem ſſen z vertrag wollen wir vor unns unnd unnſer herrſchafft volgende artickell auſgenomen und vorbehalden haben, die unſern wir auch hiemit gegenwerttiglich außnemen unnd vorbehalten, Erſtlich unſer Fuͤrſtlich Oberkeyt Auch bbfelll unnſer Richter In beiden Stetten zu ſetzen und zu entſetzen unnd die Halßgerichten alſo das fie bolgen oder Ir nachkommen niemant peinlich nach der ſcherff um b hanthafftige that one unnſer oder unnſer ſchyf⸗ anwalden wo wir nicht In heymiſch wern, wiſſen und willen verhoren noch Richten laſſen ſollen, Es were mandt dann ſlechte peinliche ſachen, als hawßdiebe und dergleichen thetter die der hertſchafft nicht ſonnder1s und iich verwant ſein, ſonnder unns davon antzeigung thun, alßdann wollen wir verſchaffen das Inen uff ir anſuchen hering| geburlichs Rechtens nicht ſoll geweygert werden, Auch behalten wir unns dieſe ſtraff uber unfer weſentlich hoff
P geſindt und muntzer, alſo fo yemant von unſerm weſentlichen hoffgeſind was ungeburlichs das mercklich ſie unt nraffbar were furnemen worde, Sollen fie macht haben die durch ir diener annehmen und wo es bey tag if, zelchen von ſtund unns oder unſern amptleuten ubergeben, wehr es aber bej nacht Alßdann In Irer verwharung hal
und ſeine muntzer geſellen, die wir gleich anderm. hoffgeſind In unſern ſonderlichen ſchutz und ſchirm
uffgenomen, ſoll uns auch vorbehalten fein. Alle erbfelle von unechten oder frombden lewten, die one erben
vorſterben fol uns und unſer herſchafft zufieen und volgen, deßgleichen alle bruche und felle ſo ſich von Engerung
oder verpawung des freyen Strams uff der Sprew und ander ubertrettung ſo ſich uff demſelben
freyen ſtram begeben mochten, Sollen Inn unſer unnd unſer herrſchafft ſtraff bleyben und ſunſt nymands In
dem zu erlawben noch zu geben haben, Aber die ſo gemulle, miſt oder nn et die Sprew ſchutten, Il. Vd.[31]