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Theil 2 (1833)
Entstehung
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247
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handtgebenden trewen gelobt und zugeſagt haben getrewlich und ungeferlich. Actum Dinſtags nach katherine Anno ꝛc. 14. | Vom Wehrgelde ſ. Sachſenſp. J. Art. 65.

ſein digen

XXXV. 1517. Kaiſerliches Privilegium den Anfall von Holſtein betreffend.

Wir Maximilian von gots gnaden Erwelter Romiſcher kayſer zu allen tzeiten merer des Reichs in Germanien, zu Hungern, Dalmatien, Eroatien 2c. ko nig, Ertzherzog zu Oſter reich, hertzog zu Burgund, zu Lottringk, zu Brabant, zu Steyer, zu kerndten, zu Crain, zu Limburg, zu Luxemburg und zu Gelldern, Lanntgrave zum Ellſaß, Furſt zu Schwaben, Phaltſenngrave zu habspurg und zu henigew, Gefurſteter grave zu Burgund, zu Flanndern, zu Tyrol, zu Görtz, zu Arthois, zu hollandt, zu Seelandt, zu Phirt, zu Kiburg, zu Namur und zu Zutphen, Marggrave des heiligen Romiſchen Reichs der Enns und zu Burgaw, herr zu Frislandt, auf der Wendiſchen Mark, zu Mecheln, zu Parthenaw und zu Salins ze. Bekennen ꝛc. das uns der hochgeborne Joachim Marggrave zu Brandenburg zc. unſer lieber Oheim Churfurſt und Rat furbracht hat, wie er an ſtat der hochgebornen Frawen Elizabeth geborn auß konig lichem Stamm zu Denmarkth und Marggraffen zu Brandenburg ſeiner gemahel und Ir baider kinder zu den halben tailen der hertzogtumben holſtein und Sleßwig, wo der durchlauchtig Furſt herr Criſtian kunig zu Denemark, Norwegen und Schweden, unſer lieber Brueder und Sun on Eeliche leibes Erben mit tode abgeen, ein Erblich gerechtigheit habe und das dieſelben an Ine und ſein kinder in rafft ſolcher Erblichen gerechtighaiten kumen wurden und uns darauff diemutiglich gebeten, Ime ſolch ſein Erb­lich gerechtigheit zu beſtatigen und zu confirmiren, Auch Ime und fein kinder In anſehung obberurter gerech­tigheiten und auß ſondern gnaden mit den anndern zwayen halben teilen der gedachten Furſtentumb und Lannde holſtein und Sleſewig, Die unns als Romiſchen kayſer und dem heiligen Reiche, wo der hochgeboren Fridrich hertzog zu holſtein und Sleſewig, unſer lieber Oheim und Furſt, on Eeliche leibs Erben wie obſteet, abgeen, haimfallen wurden, zu begaben und die zuzuſtellen gnediglich geruechten, das haben wir angeſe­hen ſolchs fein bitt, auch die getrewen und nutzlichen Dienſte, fo fein lieb und fein vorfarn uns und dem heilt gen Reiche offt williglich getan haben und noch hinfuro In kunfftig Zeit wol thuen mugen und ſollen, Und darumb mit wolbedachtem mute guetem Rate und Rechter wiſſen, dem obgemeldtenn Marggraf Joachim ſolch ſein, feiner gemahel und kinder obbeſtimbt Erblich gerechtigkeit, als Romiſcher kayſer confirmiret und beſtaͤtet und dartzu aus ſonndern gnaden gnediglich zugeſagt und vorſprochen haben, das wir Inn oder feine kinder, mit den andern zwayen halben teilen der gedachten Furſtentumb und Lande holſtain und Sleſewig, wo und van uns und dem heiligen Reiche bieſelben wie obſteet heimfallen werden, gnediglichen begaben und dieſelben vor allen anndern vorleihen und zuſtellen ſollen und wollen, Confirmiren beſtaͤten zuſagen und vorſprechen das alles hiemit von Romiſcher kaiſerlicher macht volkomenheit wiſſentlich In krafft dits briefs und maynen und wollen das ſolch Unnſer beſtaͤtung Confirmation und Zuſagunge crefftig fein und beleiben, ſtaet gehalten und voltzogen und das gemelbt Marggraff Joachim und ſeyne Erben ſich der gebrauchen und genieſſen ſollen und mmugen, von allermeniglich unvorhindert, mit urkundt dies brieffs beſtegelt mit unſerm anhangenden Inſiegel, Geben zu Predaw am zehenten tag des Monats May Nach Chr. Geb. 1517 Unſerer Reiche des Romiſchen im 32, des hungeriſchen Ihm 28 Jaren.

S. Urk. Nro. 3.