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Theil 2 (1833)
Entstehung
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266
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pferdtſchaden ſtehenn, wie andern unſern Rethen und dienern, darzu wollen wir Ine Inn unſerm geſchefften vor leib und gut ſchadlos halten, wo er aber alters oder unvormuglichkeit halben ſeins leibs, daſſelb unnſer Cantzlerampt nicht mher vorſtehen oder verweſenn mocht oder wolt, wollen wir Ime dannoch Jerlichen funffzig gulden auß unſer Cammer ſolds geben, die Zeits ſeins lebens, dagegenn er alsdann unſer Cantzley frey abtret­ten und ſonſt unſer Rath und vorwantter ſein und bleiben ſol. Wurde er auch Inn Zeit ſolchs ſeins dienſts bey unns angegeben oder ſonſt Inn argkwon oder vordacht fallenn, So ſollenn noch wollenn wir nichts gein Im furnemen, Sonder Ine zu ſeiner vorantwortung kommen unnd unſchult genieſſen laſſen, So habenn wir auch Im und ſeinen menlichen leibs lehens erbenn, vonn beſonderer gunſt unnd gnadenn wegenn, und In anſehung das er uns unnd unſer herſchafft die Zeit ſeins lebenns dienen ſol und wil funffzehenhundert gulden wert gutter zu ang efell vorſchriebenn. Mitler Zeit und bis Im ſolch angefelle angehet, ſollen wir Im die funfzehenn hundert florin mit 75 florin jerlichen vorguten und vorpenſioniren, die er auch auß unſerm Zeol zu Cuſtrin als zu yder quatember 19 florin minus 8 groſchen haben und entpfahen fol, wie er des unſern ſon­derlichen angefels brief daruber hat. Alles getrewlich unnd ungeverlich ꝛc. Datum Coln an der Sprew Montags nach octavas Corporis Chriſti Anno ꝛc. 29.

LVII. 1521. Hanns Graf von Dohna wird Hauptmann zu Cottbus und Peitz.

Wir Joachim von gots gnaden Marggraff zu Brandemburg und kurfurſt ꝛc. Bekennen u. ſ. w. das wir den Edlen unſern Rat und lieben getrewen Hanßen Burggraffen von dohnen, Hern zum Strawpitz zu unſerm Heuptman unſerer Herſchafften Cotbus und peytz auffgenohmen, und bieſelben unſer ampt In amptmans weiſe acht Jar lang, die nechſten nach data eingethan und bevolhen, auch uns deßhalb mit Im vertragen haben, wir nehmen In auff zw unſerm hauptman und bevelhen Im angetzeigt unſer ampt Cotbus und peytz In Amptmans weyß, acht Jar lang wie obſtet und vertragen uns deß halb mit Im In crafft und macht dits brifs volgender meyhnung und alſo das er dieſelben unſer ampte Cot­bus und peytz, mit unſern underthanen, vom Adell, Burgernn und pawernn, dartzu gehorennde, zuſampt Iren Nutzungen und gerechtickeytten, von unſern wegen fleyſſig vorweßenn, In getrewem bevehel haben, ſie bey gleich und recht ſchutzen und hanthaben, die Straſßen fridſam ſchirmenn und verthedingen, auch Idermann Rechts geſtatten und verhelffen, geſchenck und gaben uns und den unſern zu ſchaden nicht nehmen, beſunder ſich In allewege als einem fromen getrewenn hauptmann zuſteet ertzeigen und finden laſſen, wie er Er Hanns uns des pflicht getan und ſchuldig Iſt, widrumb ſollen unſer Manſchafften, Burger und pawern, Im als unſerm haupt man und von unſernt wegen, In allen und Iglichen zimlichen ſachen und auch In unſern geſchefften, wen er ſie ermanet und erſuchen wirdt gehorſam gewertigk und gefolgig ſein, So haben wir Im zw haußhalttung und dermaſſen verordent, das er Sloß und Stadt Cotbus, da er ſein wohnung haltten, dartzw peitz und das Stettlin davor, mit aller eynnahme und zugehorung ann Dorffern, Zinßen, Rentten, Nutzungen und aufborungen außgenohmen das Birgelt oder Zeiß, zuſampt den Vorwercken, vehezuchtten, Eckern und wißen, nach ſeiner notdurfft zu gebrauchen, deßgleich ſoll er die Rehe und Schwein Jacht, auch allerley fiſcherey In beyden Amptten haben, dartzu die notzungen von den Mollen und die Zoll In beyden Amptten, was aber von gerichts fellenn als von uneelichen oder denen, fo on recht erben verſterben oder der oder ander

gleichen das gerichtsfelle ſein einkomen und gefallen, dartzw die holtznutz, ſolchs ſoll uns und unſern erben

allein fein und bleyben, was aber von Straffen oder bruchen In den Amptten vom Adel, Burger oder pawern gefallen, an derſelben tax und ſtraff, als von Burgern und pawern, ſoll er den halben teyll haben, die Straff uber den Abell behalten wir uns auch allein vor und ob ein gantzer Rath oder gantz gemein brech/

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