Zeitschriftenband 
Theil 2 (1833)
Entstehung
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277
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277

Slos unnd Stadt Zulch abgeloſet wurde, So ſollenn unnd wollenn wir oder unnſer erbenn Melchior vonn Lobben oder fein erbenn, ſolch drey tauſent guldenn wie obſtett vor entrewmung des Ampts, auch on alle vor= hindrungk ubergebenn unnd daruber betzalen, unnd ehr ſolchs geſcheenn, ſollenn Melchior vonn Lobbenn oder ſein erben vonn ſolchem ampt gar nicht gedrungen oder daſſelbig zu Rewmen ſchuldig ſein. Es ſoll auch gnan­ter unnſer Amptman unnd ſein erbenn, unnſer Slos Zulch, die mollenn unnd vorwercke, Inn weßenlichen paw als mit dachung unnd ander notturfft hallten, domit die gepew deshalbenn nicht pawfellig werden, Sonder Inn wehrenn pleibenn, ob aber an den alten gepewenn des Slos was groß zu beſſernn oder new gepewd zu erpawenn vonn nottenn ſein werdenn, ſoll er unns daſſelbig anntzeigen, alsdann ſo uns ſolchs gelegenn, wollenn wir oder unſer erben daſſelbig auff unnſer unnd nicht fein oder feiner erbenn koſten erpawenn unnd beſſernn laſſenn. Deſgleichenn ob unnſer Slos ſampt den Mollenn, forwergen und andern gepewenn fewers halbenn vorterben oder ſchadenn entpfahenn wurdenn, daſſelbig ſoll auch alles auff unnſer unkoſtenn erpawet werdenn, doch ſoll er unnd die feinen ſolchs ſeins beſtenn vleiſes ſovill Ime moglich vorhuttenn, ob aber durch fein oder ſeins geſindts vorwarloſung ſolchs vonn aignem fewr geſchege, wollenn wir daſſelbig widerumb zu pawenn nicht ſchuldig fein, Furder ſoll Melchior von Lobbenn unnd fein erbenn, mit dreien Reiſigen geruſten pfers denn vonn ſolchem unſerm Ampt uff unnſer Erfordernn dinſt gewertig fein, darfur wir Ime Nemlich das pferdt vor ſeinen leib viertzig gulden unnd ydes knechts pferd dreiſſig guldenn vor ſchadenn ſtehenn, unnd zu yder Zeitt wann wir uber hoff kleidenn, unnſer gewonnlich hoffkleidung geben, unnd fo wir Ine hieher Inn unſer dinſt fordernn ann unſerm hoff mit futter und mall vorſehenn, wie andern unſern heuptlewtten, Desglei­chenn wann wir Ine In unſern geſchefften vorſchicken, oder ſonſt Inns ampts ſachenn auß unſerm bevelch auſtzeuhet, unnd das ampt uber nacht nicht erreichenn mag, ſoll alles uff unnſer Zerung geſcheenn, So er auch nue furtter mit allter befallen unnd uns geruſt zu dienen unnd nachzureitten Inn aigner perſon nicht woll vor moglich, derhalben fo wollen wir Ime hiemlt nachgebenn unnd erlaubt habenn, das Er uns zu iglicher Zeitt, wann wir Ine dergeſtallt uns geruſt zu dienen unnd nachzureittenn erfordern, denſelben dinſt mit einem geſchicktenn vom adell unnd der antzall pferden wie er unns zu dienen vorpflicht, ann feiner ſtatt beſtellemn mag, Er ſoll auch alles geſinde auf dem Sloss, als Torwerter, wechter, pfender, Moller, Reiſigen und wagennknecht, vehe­meidenn, koch, keller, Ionen. Es ſollen auch feine lehenns Erbenn gleichermas, dieweill fie das Ampt Inneha­ben, alles wie obſtett zu thun vorpflicht fein, doch ſoll uns ſtewr unnd biergellt volge unnd ander obrickeit ann den unſern wie obſtett Inn ſolchem unnſerm Ampt zu unſern iglichen kriegs unnd anndernn geſchefftenn vorbe haltenn ſein, alles getrewlich unnd ungeverlich. Datum non fuit.

XV. 1526. Curt von Burgsdorf wird Landvogt der Neumark.

Wir Joachim vonn gots gnadenn Marggraf zu Brand enburgk ꝛc. Bekennen das wir unnſernn Thurknecht, Rath unnd lieben getrewen Curtt Burgſtorff zu unnſerm Amptmann zu Cuſtrin ufgeno­menn, unnd daſſelb unnſer Ampt Cuſtrin Inn Ampt manns wey ſe eingethann unnd darnebenn zu unnſerm Landvogt unnſer Newenmarck des ortts unnd dermaß wie unnſer Rath Aſmus vonn Schonenbeck das Inn bevelch gehabtt, vorordent unnd bevolhenn, Auch deſhalbenn mit Ime volgennder meynung vortragenn unnd vereinigt habenn, unnd wir thun das hiemit Inn krafft unnd macht dits brives, Alſo das er daſſelbige unnſer Slos unnd Ampt Cuſtrin Jun Amptmans weyſe fein lebennlangk, doch alſo das er ſich gein unns unnd unnſernn underthanen, ſeinen Amptsborwanndten, nach lawtt dieſer ſeiner beſtellungk halte, unnd ſonnſt ſich der billigkeit fleifige, das wir des gefallenn mogenn habenn, Innen habenn unnd bewonenn ſoll das Inn getrewer fleiſiger beyelhnus unnd vorwarungk habenn, des Ampts nutzungenn grenitzenn unnd gerechtigkeitenn vonn unſern