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Theil 2 (1833)
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283
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annehmen wurde, denſelben fol er Inn unſer hant beſtricken und ſol fie auch von ſtundt zw betagen macht haben, doch dieſelben one unſer wiſſen und willen nicht loß geben, weß er auch Inn hofwerken gein unſern oheinden und widerwertigen von unſeren wegen gewunne, das nicht ſonderlich In ein Beute gehorte, das fol unns zwſtehen, Er ſol ſich auch als Rath und diener allenthalbenn In unſern geſcheften und uf unſer erfordern geprauchen laſſenn. Alßdann wollen wir Ime auch berurt Zeyt uber mit der Zerunge außrichtunge thun, und waß er ſonſt In unſern geſcheften auſſerhalbe des Ampts vertzeret, wollen wir Ime auch außrichten und wider: geben laſſen, So wir Ine auch nach auſgange obberurter dreyer Ihar, bey ſolcher heuptmanſchaft nicht lenger haben oder er darann nicht pleiben wolt, das ſollen wir Ime ober er uns ein vierteil Ihar vor weynachten verkundigen und ufſagen, Alleß getrewlich und ungeverlich u. ſ. w. koln am tage Michaelis Anno ꝛc. 28.

LXIX. 1529. Heine Doͤbritz wird Amtmann in Drieſen.

Wir Joachim kur furſt ꝛc. Bekennen das wir unſern Rath und lieben getrewen heinen Doberitz unſer Ampt Sloß unnd Stettichenn Drieſen mit allen und Itzlichen ein und Zugehorungen, Zinſen, Renten, Zollen, holtzungen und orbetten beider unſer ſtedt fredeberch und woldenberge, Mollen, honnigk, pechten, hirſſen, Sweinen, Rehen, Jagten, fiſchereien, vorwerken, ſcheffereien, vhezuchten und zehenden, zw ſampt dem biergelde zu Drieſen und allen nutzungen und borungen den gerichten und brochen auſſerhalbe des Adels, In namen eines Rechten widerkauffs, In amptmans weiſe aus ſonderlichen gnaden ſeiner trewen dienſt halben die er uns bißhere getan, auch noch alletzeit thun ßoll und will, zu feinem leben eingetan und vor Sie bentzehen hundert und Sechtzig gulden ye 21 ß. gl. auff ein gulden gerechent, zuſampt der abtrettunge unſers Ampts Saremundt, fo wir Ime auch die Zeit ſeins lebens verſchrieben und In maſſen er das gebraucht eingegeben haben, Eingeben und verſchreiben genantem heinen Doberitzen ſolich unſer Sloß und Stetlein Drie ſen mit aller feiner zu und eingehorung die Zeit ſeins lebens, vor Siebenzehen hundert und Sechtzig gul den 21 ß. gl. vor ein gulden gerechenet und abtrettunge des Ampts Saremundt alles wie obſtett, In krafft und macht dieſſes brives, dieſelben 1700 und 60 fl. ye 21 ß. gl. vor 1 gulden die er uns woll zu dancke vorgnugt und außgericht, die wir auch Inn unſern nutz und fromen gewandt, ſolicher betzallunge wir Ine und ſeine Erben hiemit quidt ledig und loß ſagen, demnach ßoll ehr genant unſer Sloß und Stettichen Drießen mit beſtimp ter zugehorung auff negſtkunftig Martini dieſſes Jars einnehmen, daſſelbe dye Zeit ſeines lebens Innehaben, beſitzen, genieſſen und gebrauchen, auch nach laut der Inventarien, der zwiefacht ſein, haußgerat, viehe und andern daneben entpfhahen und zu feinem nutz geprauchen, Wir haben auch gnantem heine Doberitzen die beſon dere gnade und zuſage getan, das wir nach ſeinem todt das Schloß Drieſen mit allen ſeinen Zubehorungen wie obſtet nicht einnehmen wollen, auch nymands das einzunehmmen vorgonnen, Es ſey dann ſache, das ſeine leibs Erben, menlich und weiplich, derſelben 1760 gulden ye 21 F. gl. vor 1 fl. gerechent, ſampt allen beweißlichen ſchaden ſo er unſern halben entpfangen, und auſgegebenen gelts entricht und bezallt ſein, Auch haben wir aus beſondern gnaden heine Doberitzen vergunt, ſo er keine leibs lehens erben hinder ſich vorlieſße, das einhabere dieſſes Brieffes, er ſey fein freundt oder feindt, wie er dis nach ſeiner gelegenheit verſchaffen wirdet, doch das er unſer Landſes und verwanter iſt, auch amtsplicht thun ſoll, unſer Sloß Drießen mit aller zugehorunge wie obſtet Innehaben, genieſſen und gebrauchen mag, ſo lange derſelbe Inhaber dis brieffis und des Sloſſes der Siebentzehenhundert und Sechtzigk gulden zuſampt allen beweißlichen ſcheden und außgelegten gelde vorgnugt und betzallet iſt, und alſdann ßollen, fo fie oder Innehaber dis brieffs uns auch unſer Ampt, Sloß und Stettlein Drieſen ſampt feinen Zugehorungen, und wes Ime laut der Inventarien uberantwurt iſt, widder abtretten und ſampt dieſſer verſchreibung zu handen ſtellen, Es ßollen aber genanter heine Doberitz oder einhaber [ 36*]