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Theil 2 (1833)
Entstehung
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287
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notturfft und gelegenheit erfordert, alßdann ſoll-der Rath die vier Olderlewth ober guldemeiſter von den vier, werckenn und vir von der gemein, die from und verſtendig ſein, ſo von der gemein mit willen des Raths darzu ſollen gekorenn werden, fo offt des not thut zu ſich beruffen und Iren Rath auch horenn und gebrauchen, domit allenthalben der Stadt nutz und beſts betracht und furgenohmenn werde, doch ſollen die vier guldemeiſter und vier von der gemein auch gleichmeſſigen eidt und pflicht thun wie die Rathmann.

Zum andern was unſer Stadt Trewen Brytzen einkommen und auffborung hat an Zin­fen, Rentenn, pechtenn, Schoſſen, Zollen, waſſern, fiſchereyen, holtzungen, wiſchen, Ziegelſcheunen, Stadtkeller und allen andernn, das ſolichs der Stadt zw nutz und frommen gebraucht und angelegt, und nichts unnutzlich ver­than, vertzeret noch außgegeben werde, noch nymant fein eigen nutz dar Inne ſuchen, Sunder gemeiner Stadt zum beſten handeln, auch zu Iglicher Zeit der altte Rath dem Newenn Rath In Zeit Irer verſatzungk alles einnehmens und auſgebens ſtuckweis, In gegenwerttigkeit der verordentenn als der vier guldenmeiſter und vier von der gemein, volkomene Rechnung thun, und was ſie an dem einnemen ſchuldig bleiben von ſtundt vers gnugen und betzalenn, doch der Stadt keine uncoſten deshalben ane me N nean ſich aber der Nadt verſetzt mogt Ir des Raths einen tag zuſammen eſſen und trincken.

Zum dritten das der Rath den Stadtkeller mit frombden Bier auch wein verſorgenn, angeſehen das ein landtſtraß dadurch geet gemeiner ſtadt zum beſtenn.

Zum vierdenn das der Rath den gemeinenn Burgernn In Irenn ſachen gutliche verhorung, guten beſcheidt und anthwort geben, zu gleich und recht ſchutzen und ſchirmenn, Alſo das nymant vergewaldiget werdt, auch der Rath under ſich eintrechtig fein, und der Stadt ſachen eindrechtiglich handeln, und die Burger Irer Irrung und gebrechen nach billickeit entſcheiden und ſich nicht parteiſch vermercken laſſen, wider umb gifft gabe freunthſchafft noch feintſchafft willen, Sunder gleichen ſchutz haltten dem armenn als dem Reichenn, Sun­der ydermann widerfharen laſſen, So viel billich und Recht iſt, Desgleichenn Richter und Schepffen ordenliche gericht haltten, und yderman unvertzogentlichs rechtenn uff ſein anſuchen verhelffen ſollen, gewaldt und unthat, todtſlege und ander gewaltig ubung ſtraffen und nymant domit verſchonenn umb keinerl ey gifft gabe freuntſchafft noch feindtſchafft bey unſer ernſten und hartten ſtraff.

Zum funfften das werck gemein und alle einwoner unſer Stadt Trewen Brytzen dem Rath von unſern wegenn In allen billichen zimlichen ſachenn gehorſam fein, Fridt haltten, nymant gewaldt thun, noch an nymant ſich vergreiffen, Sunder an recht und billigkeit vor dem Rath oder Richter und Schopffen benugen laſſen, Auch kein verſamlung noch geſprech hintter und wider den Rath machenn, Beſondernn was ſie gebrechen haben, das ſie die durch die vier guldemeiſter und vier von den gewercken an den Rath tragen laſſen, und ſoll fie auch der Rath geduldigclich horenn und nach billickeit gutlich beſcheidt gebenn, wo aber die gemein ſolichs nicht wolt geſtentlich fein, ſollen ſie an uns gelangen laſſenn, wollen wir zur billickeit dar In ſehen domit widerwille und auffrur vermittenn bleibe, Es ſoll auch kein Burger den andernn mit geiſtlichen oder andern fromden gerichten In werntlichen ſachen nicht furnehmenn, Beſondernn ſich der gericht vor dem Rath Nichter und Schopffenn gebrauchen alles bey unſer ernſten ſtraff.

. Zum Sechſten das der Rath unſer Stadt trewen Brytzenn uff Ir grenitzen an Stadt gerech, tigkeitten an holtzungen greſingen und anderm Irem eigenthumb gut auffſehenn haben, das Innenn von den MNachpawern darann kein verkurtzung noch abetzog zugefugt werdt, und ſonderlich Ir holtzung In gutter verwa­rung haben, der Stadt und gemein nutz zum beſtenn.

| Zum Sibenden das alle und Igliche einwohner unſer Stadt Trewen Brytzen, ſich altter gewon­licher loblicher ordenung und auſſatzung der heiligen criſtlichen kirchenn, wie unſer aller vorfharen und elttern gethann mit faſten, Bethen, almiß geben und andernn gutten wercken haltten, die gotlichen Ampt zu itlicher Zeit andechtigclich beſuchen und ſich als from glawbhafftig Criſten ertzeigenn, Iren pfarrer und pri­ſterſchafft Erenn und wirdigenn, kein gewaldt noch uberfharung thun, noch thun laſſen, Sunder Schutzenn