Heft 
Band 19
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Litzbarski e& Litzbarski: Brutareale der Großtrappe in Westbrandenburg

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Abb. 8: Großtrappenküken, etwa sieben Tage alt. Foto: B. Block. Fig. 8: Chick of a Great Bustard, about seven days old.

Einsatzan Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sowie moderner Saatgraswirtschaft die ökologischen Bedingungen im Acker- und Grünland so tief­greifend zerstört, dass mit der Vernichtung der Wirbellosenfauna die Ernährungsgrundlage frisch geschlüpfter Trappenküken nicht mehr gegeben war. Ihre Überlebenschancen waren sehr gering. Verbunden mit der Intensivierung der Agrar­produktion wurden in den 1970er Jahren in West­brandenburg, damals Bezirk Potsdam , jährlich im Mittel 230 km befestigte Wirtschaftwege neu angelegt. Hier konnte neben den Landwirten auch Jedermann problemlos in die abgelegensten Agrargebiete vordringen. Die häufigen Störungen an den Balzplätzen waren ein Grund für die geringe

Befruchtungsrate der Großtrappeneier von 75% (1980-1989, n= 362 Eier).

Anflugopfer an Energiefreileitungen, in einigen Jahren- vor allem 1978/79- auch hohe Winterverluste, die durch sehr geringe Nachwuchsraten nicht ausgeglichen werden konnten, sind weitere Ursachen für den Zusammenbruch der Großtrappenbestände (DornBuscH 1978, 1983, LiTzBARSKI& LoEw 1983, LITZBARSKI et al. 1987, 1988).

In einer detaillierten Betrachtung einzelner Bestandsgruppen wurde bereits Mitte der 1980er Jahre deutlich, dass unausgewogene Geschlechter­verhältnisse(vor allem ein Mangel an Hähnen), ein Rückgangin der Befruchtungsrate und die Abnahme von Gelegenachweisen das baldige Erlöschen einer