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Otis 19( 2011)
Abb. 1: Weiblicher Rotfußfalke, Himmelmoor( bei Quickborn / Schleswig- Holstein ), 18.5.2009). Foto: C. Neumann. Fig. 1: Female Red- footed Falcon, Himmelmoor near Quickborn / Federal State of Schleswig- Holstein , 18th May 2009.
nächtliche Wanderbeobachtungen aus der Sahara vor( u.a. EIMER 1882, eig. Beob.).
Aus Mitteleuropa wurden Beobachtungen invasiver Migrationen u.a. von Früher Heidelibelle ( Sympetrum fonscolombei), Feuerlibelle( Crocothemis erythrea) und Kleiner Königslibelle( Anax parthenope) gemeldet. Feststellungen nächtlicher Wanderungen gibt es bisher nur von der Frühen Heidelibelle bei der Überquerung der Alpen ( EIMER 1882).
Diurnale Wanderungen heimischer Arten sind selten und betreffen ausschließlich Segellibellen und Edellibellen, u.a. Herbst- Mosaikjungfer( Aeshna mixta), z.B. Beobachtungen von GATTER( 1981) auf der Passhöhe des Randecker Maars( Schwäbische Alb ).
Falken
Von den kleinen Falkenarten wie insbesondere Rötelfalke( Falco naumanni), Rotfußfalke und Baumfalke( Falco subbuteo ) ist bekannt, dass Libellen einen mitunter nicht geringen Anteil am Nahrungsspektrum bilden. So stellten z.B. KEVE& SZIJJ( 1957)
bei Untersuchungen von Speiballen mehrerer Rotfußfalken in Ungarn einen hohen Anteil an HerbstMosaikjungfern fest.
Für einige dieser Falkenarten sind nächtliche Wanderungen durchaus belegt, auch wenn sie nicht die Regel sind( GLUTZ VON BLOTZHEIM et al. 2001). Im Rahmen des„, Red- footed Falcon European Species Action Plan" sind in Ungarn in der Pannonischen Tiefebene Rotfußfalken u.a. mit Satelliten- Transmittern besendert worden. Für einige der Vögel konnte nicht nur nachgewiesen werden, dass sie ebenfalls nachts wanderten, sondern sich zudem auch südlich der libyschen Wüste( Übergang zur Sahelzone ) Ende September bzw. Anfang Oktober in einem geringen Umkreis nachts ohne gezielte Richtung fortbewegten( NAGY 2011), vermutlich zur Nahrungsaufnahme. Jährlich zur gleichen Zeit ( September/ Oktober) können in diesem Bereich am Südrand der Sahara und der nördlichen Sahelzone mitunter Massenwanderungen der Schabrackenlibelle in westliche und nordwestliche Richtungen festgestellt werden.
In mehr als zehnjährigen Beobachtungen auf den Malediven zum Vogelzug untersuchte ANDERSON