nahme, besonders durch Berichte des Bischofs Dithmar von Merseburg, völlig widerlegt. Es erzählt dieser Kronist beim Jahre 983, wie die Slavrn nach Zerstörung der ho. hen Stiftskirche in Zeitz, die Deutschen gleich flüchtigen Hirschen vor sich Hergetrieben hätten, und bei dieser Der» folgung nach Kalbe gekommm wären, wo sie das Kloster des heiligen Lorenz zerstört hätten. Hier liegt nun aber Kalbe an der Saale der bischöflichen Kirche zu Zeitz ungleich näher als Kalbe an der Milde, welches hier nicht verstanden zu sryn scheint. Dithmar macht ferner am Ende des vierten Buchs seiner Kronik jene Mittheilung, daß Miseko, Herzog von Polen, eine gewisse Oda, eine Nonne jenes Klosters, herausgeführt und geheirathet habe.
Hierüber, sagt er, hätten Alle Unwillen empfunden, am meisten sey es aber dem Hildeward, damaligen Bischöfe von Halberstadt, dem Diöcesan dieses Ortes, zu Herzen gegangen, daß Oda dem himmlischen Bräutigam einen sterblichen Mann vorgezogen habe. Stets war aber Kalbe an der Milde in der Diöcese des Bisthums Verden gelegen, so wie Kalbe an der Saale unter dem Bischof von Halberstadt stand, der daher auch die Güter des Klosters, nachdem es von Geistlichen verlassen worden war, an Scheiningen übertrug, und allein das Recht dazu besaß. Oda bereicherte später jenes Kloster, was sie verlassen hatte, um ihre Schuld und des Himmels Zom zu sühnen, mit vielen Gütern; und endlich befindet sich auch noch heute, nicht in Kalbe an der Milde, wohl aber in der
Urkunde gedacht wird (Gercken's Lock. cki^I. Lrauä- l'. III.
61. Scheidt vom Adel S. 466.) Äon Kalbe'an der Saale fällt dagegen die erste Erwähnung in eine viel fühere Zeit, ins Jahr S61. Gercken a. a. O. 1. IV. p. 626. Wohlbrück, Gesch.- Nachrichten vom Geschlecht von Alvensleben Thl. I. S. 410. Note 1.