Markgrafen Werner von Walbek, und es würde allen andern historischen Nachrichten gradezu zuwiderlaufen, hier um die angegebene Zeit eine Grafschaft anzunehmen, der der erwähnte Herzog Bernhard vorgestanden hätte'). Auch ist es allem Anscheine nach richtig, daß der Name Wigmannsburstal Bezug hat auf den im Jahre 944 ver- storbenen Grafen Wigmann, einen Bruder des Herzogs Hermann, dem der Gau Mosde mit dem benachbarten Heilanga als Grafschaft unterworfen gewesen zu scyn scheint, dessen Sohn gleiches Namens aber im Jahre 958 sich in den Niederlanden verhrirathet, und die Gegend des Väter- lichen Komitates verlassen hattet). Daher wurden noch des ältern Grafen Wigmanns Tode seine hier belegenen Erbgüter vertheilt, urd eine Hälfte derselben fiel dem hei» ligen Michaelis-Kloster zu Lüneburg, die andere dem Kloster Kemnade an der Weser zu ^).
Burstal trug wahrscheinlich des Grafen Wigmanns Namen als seines Erbauers, früheren Bewohners oder Besitzers, und lag im Amte Moisburg, wie es aus zwelm Urkunden von den Jahren 156g und 1609 deutlich erhellt. Es sind dies Belehnungsbriefe für die Herrn von Zester- fleth, mit dem Rechte der Zehntenhebung in den Dörfern Wigmannsborstel, Woldersborstel, dem heut unbekannten Dorfe Nienstede, Nendorf, dem heutigen Niendorf im Gerichte Delm, und an andern Orten''). Wigmannsborstel ist zwar eingegangen, aber Woldersborstel — Dörfer, welche
1) Vgl- die Einleitung S. 3.
2) Sch ei dt's Originum Luelkcar. I'om. I V. , ccxt. prolrat. p. 562. 365.
3) Haaeo sA auu- 967. in Lcoarä. corp- liiitor- I»«3. »evi lorn I- 315.
4) (Pratje) Altes und Neue- aus den Herzogtümern Bremen und Verden. Band VII. S. 263. 277.