unstreitig nahe beisammen lagen, da sonst die Unterscheidung derselben durch Beinamen nicht nöthig gewesen wäre — ist noch heute in dem erwähnten Amtsbezirke vorhanden. Das zweite, als im Gau Mosde belegen, in den Urkunden erwähnte Dorf, Benedestorp nämlich, ist nun zweifelsohne das heutige Bendesdorf im Amte Harburg, Kirchspiel Hittfeld, an der Seve, dem im Bardengow belegenen Orte') Ramelsloh gegenüber. — So lag dieser lange in der Altmark gesuchte Gau Mosde oder Mosweddi im Verdenschen Kirchsprcnyel, in den Aemtern Moisburg und Harburg östlich vom Bardengau, südlich vom Sturmi, westlich vom Waltsacia und nördlich vom Heilanga begrenzt^), und stand mit dem.zwischen Thüringau und Belxa belegenen Gau Moside an der Ohre in keiner Verbindung.
Die nordwestliche Hälfte der Altmark, die dem Bis« thume Verden untergeben war, ist hinsichtlich ihrer Gau- eintheilung unbekannter, wie die oben bettachtete südöstliche Hälfte derselben Provinz. Die Seltenheit von alten, diese Gegend betreffenden Urkunden, läßt uns nicht einmal mit Sicherheit erkennen, ob der Verdensche Stiftssprengel in der Altmark einen oder mehrere Gaue begriffen habe. Wahr, scheinlich indessen ist es, daß wenigstens den größten Theil desselben der Gau Osterw alde ausmachte, der nach einer Urkunde vom Jahre 1022 2) unter demselben Grafen mit
1) Unckenk-s'oA Lcript. Leptentrion. eäit. kUrrio. ^>, 129.
2) Karte zur Beschr. der Gaue zwischen Elbe, Saale rc. von A. von Wersebr.
3) In des Bischofs Bernward zu Hildesheim Stiftungsurkunde des heiligen Michaelis-Kloster zu Hildesheim kommen unter den Orten, wo dieses Kloster Grundstücke erhielt, vor: in Ortervrslcko in preekectura lUsrcinsi öernbarckl l-utenäorjl- In pszo Lslsliem in i^sius ^raekectur» etc. Urk. in LauensteinV Historie des BisthumS Hildesh. Thl. I. S. 261. und in Grupen'S Ori^in. Hannover. S. 107, 110.