Zeitschriftenband 
Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
Entstehung
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158
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leben belehnt wurde')- welchen Namen er auch noch in den Jahren 1207 und 1200 führte, da er noch kinderlos war *). Hierauf starb derselbe, und als seine ihn über»' lebend« Gattin sich an den Grafen Gebhard von Arn» stein vermählte, kam an diesen sein ganzer Nachlaß, eine Grasschaft, welchc vernwthlich die Gegend zwischen Tan­germünde und der Ohre begriff, und noch spät von dem Orte Grieben ihren Namen führte'), und viele rigcnthüm« liche Güter am Nordufer der Ohre, welche fämmtlich von diesem Edlen an den Markgrafen Albrecht ll verkauft wurden'). Unter der markgräflichen Herrschaft scheint nun das Schloß Grieben geringem Edlen zu Lehn gegeben zu ftyn, von denen rin gewisser kudolph im Jahre 1279 bei den Markgrafen zu Stendal anwesend war *).

Die Dörfer Widenmore, jetzt Wittenmoor, No. gätzt, Nogetz oder Rogätz, heut an brr Ohre, ehemals an der Elbe gelegen, so wie Burkstal, das heutige Burg, stall, gehörten zu den Besitzungen des Havelbergschm Bis, thums. Im Jahre 1186 erhielt es darin die Zehenthr, bung zum Eigenthum»), welche früher von den Markgrafen vom Disthume Halberstadt zu Lehn getragen, nun aber zu Gunsten Havelbergs aufgegcben war. Rogätzt war rin wichtiger militärischer Platz in den Kriegen der Markgrafen Johann I und Otto III mit dem Erzbischöfe von Mag. bürg, dem Markgrafen Heinrich von Meissen und dem Bischöfe Ludolph von Halberstadk. Nach der Schlacht

1) Gercken'S Lock. ckipl. Lranck. T. I. p. IN.

2) Gercken'- Vermischte Abhandl. Thl. II. S. 105.

3) Hillertlebensch. Kronik.

4) Gercken'S Dipl. -ree. dt-ircb. Thl. II. S. 82. Nach ei­nem andern Abdruck derselben Urkunde bei Beckmann Deschr. d. M. Br. Thl. V. B- l. Kap. X. Sp. 115.: liockolku, ck« Or.ke»

5) Vgl. S. 145.