Zeitschriftenband 
Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
Entstehung
Seite
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Feldmark geschah dom Kaiser Otto dem Großen 637, der davon 5 Hufen Landes der Kirche der heil. Marie, das klebrige dem Bisthume zu Magdeburg bestimmte'). Später ward der Antheil des letztem den Nördlichen Mark« grafen zu Lehn gegeben, und von diesen empfing es ihr Dicegraf zu gleichem Verhältnisse. Als der Markgraf Al. brecht der Bär wegen des Krieges mit dm Sächsischen Fürsten lange aus seiner Markgrafschaft fern blieb, gab sein mit dem Dorfe Mose belehnter Vasall, Graf Otto von Hillerslebrn, diesen Besitz in die Hände des Erz» bischofes Konrad, seines nahen Verwandten, auf, damit dieser es der Kirche der heiligen Marie dereignen mögte. Inzwischen kam der Markgraf nach Ausgleichung der alten Zwietracht mit den Sächsischen Fürsten zurück, und erhob . dann Klage über die That seines Vasallen, wozu dieser nach dem kehnrechte nicht befugt war. Ihn dafür zu strafen, wurde Alles, was er unberechtigt vorgenommen hatte, für nichtig erklärt. Die Kirche der heil. Marie mußte das Dorf Mose dem Erzbischof, und dieser es dem Grafen zu. rückliefern, dann der letztere es förmlichst in die Hand sei. nes Lehnsherrn, von der er es empfangen hatte, aufgeben, worauf Albert I dem erzstistlichen Lehn jum Besten der Marienkirche im Jahre 1142 entsagte, welcher es der Erz. bischof Friedrich von Magdeburg im Jahre 1144 neu vereignete, nur die Zehnten ausgenommen

Durch diese Abtretung fand sich Emmeke, eine an. gesehene Dame, mit ihren drei Söhnen in ihrem Rechte

1) p. 14. b. Böysen Hist. Mag. S. 73.

2) Buchboltz Gesch. b. Ehurm. Thl. 1. S. 422. 423., ebne Angabe des ZahreS 1144, welches sich in Von Dreihaupt'k Deschr. des Saaltreises Thl. I. S. 31. findet. Der Erzbischof Fried rlch folgte dem Erzbischof Konrad, dem der Markgraf das Gur «»fließ, im Jahre 1142.

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