Zeitschriftenband 
Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
Entstehung
Seite
165
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Großen von Meißen «md der Lausitz/ als ein mitgebrach- tes Gut seiner Gemahlin ') für 60 Mark Silbers an das Stift der heil. Marie zu Magdeburg verkauft/ dem dabei ein Strick Wiescwachs von demselben unentgcldlich über­lassen worden war*)/ der Graf Heinrich von Garde, lege»/ der Stifter des Domes zu Stendal/ vom Diöce» sane zu Lehn. Spater vcr-taufthte er sie jedoch dem Hal­berstädtischen Domkapitel für 4 Hufen Landes in Sand­hose/ dem heutigen Sandow')/ wonach Mose und Baden­acker zusammen ungefähr 40 Hufen Landes haben mußten.

Noch ist das Dorf Mose aus dem Anfänge des Ilten Jahrhunderts bekannt durch das Treffen/ was sich dicht bei demselben zwischen dem Grafen Dedo von Wettin und dem Nördlichen Markgrafen Werner von Walbek ereignete/ und dem erster» das Lebe»/ dem letztem alle seine Reichslehen kostete. Da Werner gehört hakte/ daß Dedo von Tangermünde gegen Wollmirstädt geritten sey/ gedachte er des tödtlichen Hasses/ womit Dedo ihm zu schaden gesucht hatte/ und/ indem er nicht mehr als 20 Krie­ger zu sich nahm/ eilte der Jüngling dem Feinde nach. Von einer Höhe auf der Feldmark des Dorfes Mose er. blickte er ihn von 40 Genossen umgeben/ die aber bei Werners schnellem Angriffe flohen/ worauf Graf Dedo

t) Seine Gemahlin war Mechtilde, eine Tochter Goswin's, Edlen von Heimsberg (,4nn. veiero Ollen» Np. ch/encäow IV II. eol. 396.), dessen Stammhaus zwar im nachmaligen Her- zoglhum Jülich lag, der aber eine Tochter des Pfalzgrafen Fried­rich von Sommerschenburg zur Gemahlin gehabt haben soll (t/e/bom Lcript. TV Ilt. p. 254.), von welcher die Erbgüter an der Elbe, welche hie Familie HeimSberg besaß, vermuthlich herze- rührt haben.

2) BuchhEltz a. a. O. S- 424.

3) Loch- ä»zch VicniwQ». TV chc kieligu. r>. 405.424.