Zeitschriftenband 
Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
Entstehung
Seite
287
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bei der 115k vorgcnommcnc» Wiederherstellung des Dom­kapitels, noch 4 abgabenfreie Hufen in der Wifchc am Ufer der Elbe, Z Hufen in Aland, und die Kirche in Berge (occlesiu-n in mnnle K. Ricolai), einem ebenfalls in der altmärkischen Wische belegenen Orte hinzu. Das Recht den Zehnten zu erheben, welches der Markgraf in diesen Orten von dem Bischof zu Halberstadt zu Lehn trug, ver- eignete er mit dessen Erlaubniß gleichfalls der Havelberg- schen Geistlichkeit'); worüber die Halberstädtisch« Bestatt- gungsurkunde jedoch erst im Jahre 1186, und zwar durch Abtretung des damals jener Geistlichkeit angehörigcn Dorfes Döllnitz bei Bismark erlangt wurde *). Diesen Besitzungen der gedachten Kirche fügte Kasimir, Fürst von einem Lheile des diesseits der Oder belegenen Pommerlaudes, im Jahre 1170 jene Masse von Gütern hinzu, die das Kloster Broda im Lande Stargard demnächst erhielt, und welche dort namentlich aufzuzählen sind, indem darüber dem Bisthume Havelberg ein ordentliches Besttzrccht eben so wenig zusiand', wie über die Güter des Klosters Jerichow, welche der König Konrad gleichfalls zu den bischöflichen Besitzungen rechnete. Beide große Dörfcrgrnppen waren nur mit der Bedingung dem Bisthume übergeben worden, daß dies ein zu erbauendes Kloster damit ausstatten sollte, bis zu dessen Vollendung es den Genießbrauch besaß«).

1) Buchholtz a. a. O. S. 419.

2) Buchholtz a. a. O. Thl, IV- Urk. Anh. S. 81.

3) In dieser Weise wurden einst die Güter des Stiftes Arne« bürg dem Erzbischöfe von Magdeburg übergeben, welcher sie pflicht- widrig für sich behielt, ohne für die Wiederherstellung deö SlifteS zu sorgen. So übergaben die Markgrafen im Jahre 1269 die Gü­ter Chorin's dem Abte von Lehnyn, und dieser richtete die Einrich­tung des Klosters daselbst schnell inS Werk. Das Kloster Himmrl- städt bei Landsberg in der Neumark, oder vielmehr, die dazu be­stimmten Güter, wurden im Jahre 1300 dem Kloster Kolbaz über.