258
Unter den Zeugen von Kasimir's, über die erwähnten Güter ausgefertigtre Urkunde, befand sich damals der alte Markgraf Al brecht der Bär, der aber die Herrschaft schon seinem Sohne Otto I übergeben hatte, und bald darauf, vielleicht zu Havelberg, starb, nachdem er hier noch die feierliche Einweihung der neuen Kathebralkirche, und eine bei der Gelegenheit von seinem Sohn Otto l, nach dem Wunsche des Vaters, vollzogene Schenkung an dieselbe erlebt hatte, bei deren Unterzeichnung der große Stifter der ^ Mark Brandenburg noch inmitten feiner Kinder zugegen war'). Die Schenkung betraf das Dorf Dalchau, dessen Einkünfte dem Biscljvfe, Drüsedau, was zur Vermehrung der domherrlichen Präbenden und die Hälfte des Dorsses Lesse, die zur Unterstützung der Armen und Schwachem des Hospitals bestimmt wurden. Mit diesen Gegenständen wa» ren noch verbunden jährliche 30 Schilling Einnahme von den Abgaben der Holländischen Kolonisten am Elbufer, zur Unterhaltung der Kirchengebäude, die Vogteigerechtigkcit in Kläden, Wittenmoor und Burgstall, so wie die von den Bewohnern aller dieser Orte zu leistenden Abgaben und Dienste'). Eine im Jahre 1179 vom Kaiser Friedrich I für das Stift ausgefertigte Bestätigungsurkunde erwähnt, außer den angeführten Besitzungen der Kirche, noch des ^ der»
geben, damit dieses die Errichtung desselben vollenden möge; doch verzog sich der Bau von einer Zeit zur andern, vermuthlich weil die MLnche von Kolbaz jene Einkünfte lieber selbst genießen, als Andern übertragen wollten, und erst nach 80 Jahren ward der Ban des Klosters Himmelstädt mit Ernst vorgenommen. GerckenS eoä. äss,I. Sranei. I'. 7. p. 309. Gewissenhafter war Havtlberg in Bezug auf Jerichvw'S und Brodas Erbauung.
1) Küsters O^ukcul. eolloct. lli»t. Xlarvli. illustr. Tbl. X VI. S. 140. 144. Buchholtz a. a- O. Thl. IV- Urk. Anh. S. 1b.
2) Küster a. a. L. S. 104.