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lernen wir neben jenem Johann einen Cohn desselben gleiches Namens, und den Edlen Otto Gans, vermuth. lich einen Bruder Johann's des älter-rn, kennen. Von dem letztem wird die Stiftung des Klosters Stcpnitz berichtet, er habe dm Weinberg dem Herrn hier angelegt, und ihn, außer den Gutem zum zeitlichen Unterhalt, auch mit einer Traube des wahrhaftesten Weinstockes, mit dem Blute des Erlösers, beschenkt'). In diesem Jahre wird derselbe zum ersten Mal nach seinem Wohnsitze von Per» lebergh genannt'). Als aber sein Cohn Johann im Jahre 1270, in welchem Jahre auch sein Vater zum letzten Mal als Johann Gans von Perlebergh erschienen war °), der klösterlichen Stiftung desselben, anstatt ihrer Hebungen zu Losenradc, die ihr sein Vater sterbend vermacht hatte, die Kirche Freene (Vroue, 1^n«anr»tte) ver- eignete, nennt er sich in dieser von ihm zu Puttlitz ausge. fertigten Urkunde Gans von Wittenberghe; seine Gat-
1) Dieses Blut hatte ein Sultan dem Kaiser Otto bei seinem Besuche am heil. Grabe geschenkt, ein Edler auS dem Nachlasse des Kaisers beim Tode desselben entwendet, und dem Johann Gans überlassen, der ihm zum würdigen Aufbewahrungsorte das Nonnenkloster in Stepnitz stiftete. Um demselben hier aber auch fleißigen Besuch gläubiger Christen zu verschaffen, bezeugten öffentlich mit ihren Schreiben und Sigeln der Bischof von Havelberg, Johann Gans, Gertrud, die erste Aebtisssnn des Klosters und die Aebtissin und Scholastika HildesidiS mit vielen Andern, daß jenes Blut wunderthätig dir mit Trübsal und Krankheit Behafteten heile; und ersterer verordnet«, daß Diejenigen, welche eS mit würdiger Gesinnung besuchen, und diese Gesinnung ihm durch ein dargebrachtes Opfer an den Tag legen würden, dadurch den Ablaß auf eine bestimmte Zeit empfangen haben sollten. Buchholtz Gesch. d. Churm. Thl. iv. Anh. S. 86.
2) Buchholtz a. a- O. S. 9».
3) Nach einer eingedruckten Urk. in Beckmann's Kloster Stepnitz Kap. IX- tz. 2.