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Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
Entstehung
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lernen wir neben jenem Johann einen Cohn desselben gleiches Namens, und den Edlen Otto Gans, vermuth. lich einen Bruder Johann's des älter-rn, kennen. Von dem letztem wird die Stiftung des Klosters Stcpnitz be­richtet, er habe dm Weinberg dem Herrn hier angelegt, und ihn, außer den Gutem zum zeitlichen Unterhalt, auch mit einer Traube des wahrhaftesten Weinstockes, mit dem Blute des Erlösers, beschenkt'). In diesem Jahre wird derselbe zum ersten Mal nach seinem Wohnsitze von Per» lebergh genannt'). Als aber sein Cohn Johann im Jahre 1270, in welchem Jahre auch sein Vater zum letz­ten Mal als Johann Gans von Perlebergh erschie­nen war °), der klösterlichen Stiftung desselben, anstatt ih­rer Hebungen zu Losenradc, die ihr sein Vater sterbend ver­macht hatte, die Kirche Freene (Vroue, 1^n«anr»tte) ver- eignete, nennt er sich in dieser von ihm zu Puttlitz ausge. fertigten Urkunde Gans von Wittenberghe; seine Gat-

1) Dieses Blut hatte ein Sultan dem Kaiser Otto bei seinem Besuche am heil. Grabe geschenkt, ein Edler auS dem Nachlasse des Kaisers beim Tode desselben entwendet, und dem Johann Gans überlassen, der ihm zum würdigen Aufbewahrungsorte das Non­nenkloster in Stepnitz stiftete. Um demselben hier aber auch fleißi­gen Besuch gläubiger Christen zu verschaffen, bezeugten öffentlich mit ihren Schreiben und Sigeln der Bischof von Havelberg, Jo­hann Gans, Gertrud, die erste Aebtisssnn des Klosters und die Aebtissin und Scholastika HildesidiS mit vielen Andern, daß je­nes Blut wunderthätig dir mit Trübsal und Krankheit Behafteten heile; und ersterer verordnet«, daß Diejenigen, welche eS mit wür­diger Gesinnung besuchen, und diese Gesinnung ihm durch ein dar­gebrachtes Opfer an den Tag legen würden, dadurch den Ablaß auf eine bestimmte Zeit empfangen haben sollten. Buchholtz Gesch. d. Churm. Thl. iv. Anh. S. 86.

2) Buchholtz a. a- O. S. 9».

3) Nach einer eingedruckten Urk. in Beckmann's Kloster Stepnitz Kap. IX- tz. 2.