Zeitschriftenband 
Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
Entstehung
Seite
299
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blieben, zog man beim Anbruch des Tages, durch Geistliche und die Feldherr» zum Kampf ermuthigt, ihnen entgegen, und schlug sic nach einem schweren Tage, trotz ihrer lleber- Macht. Die nicht dem Schwerte unterlagen, suchten, von allen andern Seiten umstellt, in den Fluchen der Elbe ihr Heil und fanden meistens darin ihren Tod. Lenzen, vor welches man den andern Tag zurückzog, übergab sich auf die Bedingung, daß man die kriegerische Besatzung, nach Ablegung der Waffen, abziehen ließ, ihre Weiber und Kin­der aber und alle übrigen Bewohner wurden zu Gefangenen gemacht, und spater so hatten die Belagerer es ihnen angedroht und hielten sie es grausam enthauptet; alles Vermögen, was man in Lenzen antraf, fiel den Siegern als Beute zu, die damit wieder abzogen').

Jin Jahre l»66 ward an demselben Orte der durch seinen öffentlichen Uebergang zur christlichen Religion be­rühmte Slatvenkönig Gottschalk von den, seiner Bekeh­rungsversuche überdrüssigen Unterthanen, mit einem Presbyter, namens Eppv, und einer großen Anzahl von Personen geistlichen und weltlichen Standes, ermordet'). Bald nach der Erwerbung der Prignitz durch Al brecht den Baren soll Lenzen an die Herren von Puttlitz pfand­weise ausgethan, darnach wieder cingelöst, von Albrecht ll jedoch den Grafen von Schwerin lehnsweise überlassen seyn. Die Grafen Günzel und Bernhard traten die­selbe an Albrecht's Söhne, Johann I und Otto Hl, wieder ab ^), wie es eine Urkunde vom Jahre 1252 be­weist, worin derselben von Seiten der Markgrafen die Rechte bestätigt werden, welcl)« sie inzwischen von ihren Lehnsinha-

1) Lodere,,.». a. a. O.

2) clironicon LIsvor Ub. I. Liizi. 22.

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-I) «1c rcl>. «c-t. dl.ircli. .1»!,. et Oltoa. NI. p. 80.