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Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
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Gelegenheiten erstatttet habm, reden zu kurz davon, als daß wir jene Bemerkung von ihnen erwarten dürften.

Bei dem Vorzüge, den alle Kronistcn des Mittelal­ters de» kriegerischen vor den in friedlicher Ruhe vorge- gangenen Begebenheiten erweisen, ist es kaum zu bewun­dern, daß eine bei Weitem größere Anzahl von Schriftstel­lern, als die ist, welche Al brecht's Erwerbung des Havellandes durch Pribislav's eigene Vermittelung be­richtet, uns von einer später» kriegerischen Unternehmung Albrecht's gegen Brandenburg, wenngleich ohne alle An­gabe von Nebenumständen, in Kenntniß setzt, Jenes be­wirkte keine andere Veränderung, als daß das Havelland, welches Albrecht's Herrschaft auf dreien Seiten umgab, sich dieser ohne Weigerung anschloß, nnd machte kein gro. ßes Aufsehn. Es ist irrig, wenn man glaubt, daß solche Veränderungen, welche an der Ostseite Deutschland's vor-. gingen, sich in kurzer Zeit über das ganze Reich ver­breiten, und von vielen Krynisten hätten verzeichnet werden

Buchholtz Gesch. d. Churm. Brandenburg Tbl. I. S. 425., ohne Datum, doch mit der Unterschrift: Ilaec omnia peraci^ sunt Atagstevnrg ließe Lonr-uln regnanlo, k'rülerico ^rcliie- pi-copo prc-ichento et «Allem Imuvo suo cpulii-wanle, wor­aus schon Pfeffinger mit gutem Grunde dargethan hat Vom. II. p. 64.), daß diese Urkunde vor dem 1152 erfolgten Tode Konrad'S ausgefertigt seyn müsse. Auch der Erzbischof Friedrich starb in diesem Jahre und in der Urkunde wird eincS Domherrn Heinrich erwähnt, der zwischen 1147 und 1160 in dieser Qualität gefunden wird.

?) Ein Schreiben deS Abtes Wibald von Staklo und Corvey an Emanuel, Kaiser von Konstautinopel, vom Jahre 1151, worin er diesen über Konrad'S Einfall in Sicilien zu be, ruhigen sucht, unter dessen. Zeugen lilurcluo 6« Lr.rn-Zcndurg genannt wird, 7tL,/-osns et Vater Leript. et Llo-

num. »mpl. Oolleetio Vom, II. p. 496. Schöttgen'S und Kreysig's Nachlese Lhl. IV- S. 575,