Zeitschriftenband 
Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
Entstehung
Seite
315
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ein Cchlvcsttrsohn des Fstistcit Pribislav, in einem nicht genau bekannten Jahre, wahrscheinlich aber 115'» oder l 156, mit einer Scl)aar der Seinen dahinzog, und die Burg durch Bestechung der Sachsen und Slawen, denen die Wache darin anvertraut war, in seine Gewalt brachte, und alö in der Folge, da jener sie mehrere Jahre inne gehabt haben

gemacht sind. Das älteste scheint zu sevn, was Joseph Madcr auS seiner Sammlung im Zweiten Versuch über die Brav» traten (Prag 1808) 1»,. IV. >'<>. 77. abdrucke» ließ. Hicranf ist das Brustbild einer Person mit langem Bart befindlich, von der rechten Seite dargestellt, die in der rechten Hand ein Schwert, i» der linken einen Palmzwcig hält die Zeichen der Gerichtsbarkeit und der höchsten Gewalt überhaupt-(Reuter von Palmzweigen ,emf Münzen und Siegeln. 180-2). Oer Bracteat ist.außerdem mit drei großen Sternen geziert, und von der legende ist deutlich les­bar: ä.L., . OL LO?d>lL. Ein ähnlich r Braeteat findet sich in W, G. Becker'S Sammlung von 200 seltenen Münzen des Mittelalters (Dresden 1813) lab. V. d>'o. 130. Von der Umschrift liest man ä^C.T.OLOI'., worauf der leere Raum eine Ergänzung von b bis 7 Buchstaben gestattet. DaS Bildniß stellt den Zakzo gleichfalls mit unbedecktem Haupte und ungeschornem Bart, der in Zöpfe gethcilt ist, vor. In der Rechten hält er eine Fahne, in der Linken ein Palmblatt, neben ihm zur Rechten steht ein wellenförmiger, mit Punkten versehener Schild, und zwischen der Fahne auf der einen, dem Palmblatt ans der andern Seite und der Legende befindet sich ein Punkt. Die Kleidung des Fürsten scheint der Harnisch zu scyn. Der dritte Bracteat enthält dasselbe Brustbild; die rechte Hand hält die Fahne, die linke ein Doppelkreuz; das Bildniß ist außerdem mit einem Stern an der rechten, und mit zwei Punkten an der linken Seite verziert, und zeigt mit den deutlichsten Buchstaben die vollständige Legende.lKLLlK OL Alle drei Stücke haben im Vergleich zu den schönen gleichzeitigen Bracteaten wenig Kunst und Zierlichkeit, sind ungefähr von der Größe eines Vicrgroschenstückes »nd zcicknen sich sowohl durch ihr gleichartiges Gepräge wie durch das langbärtige Bildniß vor den meisten andern Münzen auffallend aus. Daher ist auch ein vierter Bracteat, der sich neben dem zuletzt erwähnten in Mader's Samm­lung befindet (Zw. Vers, über Bract. Nr. 76. 78.), rust> das-